Liebevolle Geschenke aus Berg für die Brustkrebs-Patientinnen

von links nach rechts: Chefärztin Dr. Martina Gropp-Meier, Stationsleiterin Maria Bartha, KDFB-Berg-Vorsitzende Annemarie Roth, Marieluise Bieger und Rita Sauter. Vorne: Anneliese Folz.
Chefärztin Dr. Martina Gropp-Meier, Stationsleiterin Maria Bartha, KDFB-Berg-Vorsitzende Annemarie Roth, Marieluise Bieger und Rita Sauter. Vorne: Anneliese Folz. (Bild: OSK)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Der Katholische Deutsche Frauen-Bund aus Berg meint es gut mit der Gynäkologie am St. Elisabethen-Klinikum und ihren erkrankten Brustkrebspatientinnen: Gleich 100 Herzkissen spendete der knapp 100 Frauen starke Verein aus Berg dem EK, außerdem eine wertvolle Eigenkreation: 100 selbst genähte Gurtpolster. Denn auch beim Autofahren leiden die operierten Patientinnen oft Schmerzen, wenn der Gurt an den OP-Narben reibt und scheuert. Das hat nun ein Ende.

Dr. Martina Gropp-Meier, Chefärztin am EK in Ravensburg, und Stationsleiterin Maria Bartha, sind glücklich über die neue Unterstützung der Frauen aus Berg: „Der Autogurt war tatsächlich oft ein Problem bei Patientinnen, manche Frauen haben dann ein Herzkissen oder ein Tuch eingeklemmt, um sich zu helfen. Aber ein Gurtpolster, in den man mit einem Klebeverschluss den Gurt einlegen kann, das ist wirklich genial. Und auch für die Herzkissen sagen wir tausend Dank“, sagte Dr. Gropp-Meier.

Jedes Jahr erkranken 70 000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs, zumeist ist ein chirurgischer Eingriff notwendig. Um ihre Solidarität und ihre Anteilnahme mit den Frauen auszudrücken, hat der Katholische Deutsche Frauen-Bund seine Ortsverbände dazu aufgerufen, eben jene Herzkissen zu nähen.

„Die Kissen helfen den Frauen sehr, nicht nur emotional und psychisch, als Seelentröster, sondern auch körperlich. Sie lindern die Schmerzen, Schwellungen und Spannungen im Bereich der Achselhöhle, unter denen die meisten Patientinnen nach einem chirurgischen Eingriff fast zwangsläufig leiden. Indem man den Arm auf das Kissen lagert, wird der Schmerz erträglicher“, sagt Chefärztin Dr. Gropp-Meier. „Wir freuen uns über jedes Kissen, das wir bekommen. Wir wissen, dass da viel Liebe drinsteckt und Mitgefühl. Fast jeder kennt ja in seinem Freundeskreis oder in seiner Familie Menschen, die betroffen sind.“ In Ravensburg wurden an der Frauenklinik zuletzt jährlich bis zu 150 Brustkrebs-Karzinome entfernt, alle Patientinnen erhalten eines der gespendeten Kissen.

„Wichtig ist, dass man die Kissen per Hand zunäht, nicht mit der Maschine – damit die Nähte weich sind und keine Probleme an der Haut machen. Darum waren wir an jeder Näherin froh“, sagt Annemarie Roth, Vorsitzende des DKFB in Berg. Seit Januar arbeitete ihre Gruppe an dem Projekt. „Als wir hörten, dass das EK die Kissen dringend braucht, haben wir mit der Planung begonnen. Auch für unsere Gemeinschaft war es gut, dass man sich gemeinsam trifft, näht, sich unterhält und dabei noch etwas Gutes tut.“

Die Idee zu dem Gurtpolster sei durch den Kontakt zu einer betroffenen Frau entstanden. „Sie hat das Herzkissen immer zum Autofahren mitgenommen und unter den Gurt gelegt. Dann hat sie es einmal vergessen und hatte prompt einen Auffahrunfall. Sie hat durch den Gurt an der Brust ein Riesenhämatom davongetragen und hatte enorme Schmerzen“, erzählt Annemarie Roth. „Deshalb kam uns die Idee, auch passende Gurtpolster zu nähen, die es für Kinder bereits gibt, etwa am Schulranzen. Damit haben wir das Problem gelöst. Die Gurtpolster liegen künftig im Auto, und das Herzkissen im Bett oder auf dem Sofa.“

(Pressemitteilung: Oberschwabenklinik)