Leichen in Albstadt sollen obduziert werden

Ein Mitarbeiter der Spurernsicherung markiert wichtige Punkte.
Ein Mitarbeiter der Spurernsicherung markiert wichtige Punkte. (Bild: David Pichler)

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Ein Mann wird im Zentrum von Albstadt erschossen. Der Tatverdächtige führt die Ermittler zu einer weiteren Leiche – schweigt aber seither. Nun ist die Gerichtsmedizin am Zug.

Albstadt (dpa/lsw) – Nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes und einer jungen Frau in Albstadt wollen Rechtsmediziner am Donnerstag die Leichen obduzieren. Tatverdächtig ist ein 52 Jahre alter Mann, der noch im Laufe des Tages vor den Haftrichter soll, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Der Mann soll zum einen eine 20-jährige Verwandte umgebracht und in seinem Garten vergraben haben. Zum anderen beschuldigen ihn die Ermittler, am Mittwoch im Zentrum von Albstadt (Zollernalbkreis) mehrmals auf einen 23-Jährigen geschossen zu haben. Der Mann starb wenig später im Krankenhaus.

Ermittler: Beteiligte kannten sich

Das Motiv für die Taten ist laut Polizei weiterhin unklar. «Der Beschuldigte macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch», sagte die Sprecherin. «Zum genauen Tathergang gibt es nur wenig Erkenntnisse.» Alle drei Beteiligten kannten sich den Ermittlern zufolge. Sie seien Italiener, die Frau habe auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Die Polizei hatte den Tatverdächtigen kurz nach den Schüssen nahe seines Zuhauses festgenommen. Er habe keinen Widerstand geleistet, hieß es. Bei ihm wurde auch eine Pistole gefunden und sichergestellt. Noch sei die Frage offen, woher er diese hatte. Den Hinweis auf die vergrabene Leiche gab er laut Polizei selber.

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Dabei könnte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine seit Sonntag vermisste 20-Jährige handeln, hieß es in der Mitteilung vom Mittwoch. Die Frau wurde offenbar Opfer eines Verbrechens. Auch zur Identität der Toten und den Umständen, wie die Frau ums Leben kam, wird weiter ermittelt. Die Frau und der 52-Jährige lebten der Mitteilung zufolge im selben Haus, aber in unterschiedlichen Wohnungen.