Leckerlis für alle Tiere an Heilig Abend

Tiere an Weihnachten.
Tiere an Weihnachten. (Bild: pixabay)

Die meisten Tierbesitzer verwöhnen ihre Vierbeiner am 24. Dezember mit einer kleinen Besonderheit. Die Katze bekommt eine Dose Edelfutter, der Hund freut sich über eine dicke Wurst und dem Welli wird ein großer Hirsekolben in den Käfig gehängt. Schließlich ist ja Weihnachten. Nicht jedes Tier hat das Glück, in einer lieben Familie zu leben. Viele verbringen ihr Dasein im Tierheim und warten sehnsüchtig auf ein neues und liebes Zuhause.

Damit Weihnachten an den tierischen Bewohnern im Tierheim Berg-Kernen nicht spurlos vorbeigeht, sorgt Dragos Margaritaru seit über 25 Jahren. „Unsere Fellnasen, Wauwaus & Co. spüren instinktiv, dass Heilig Abend ein besonderer Tag ist“, so der Tierheimleiter. Für alle gibt es besondere Leckerlis und natürlich eine Extraportion.

Tierheimleiter Drago Margaritaru (mit Torte) und sein Team an seinem 25-jährigen Jubiläum.
Tierheimleiter Drago Margaritaru (mit Torte) und sein Team an seinem 25-jährigen Jubiläum. (Bild: Tierheim Berg)

Gerade jetzt möchten viele Leute etwas Gutes tun und dem Tierheim Futterspenden zukommen lassen. „Das ist eine schöne Geste, wir sind dankbar und freuen uns darüber“, so Margaritaru. Derzeit leben im Tierheim an die 50 Tiere. Darunter sind auch chronisch kranke, pflegeintensive, sehr alte und nicht anpassungsfähige Tiere. Die brauchen besondere Pflege, tierärztliche Betreuung  und oft spezielles Futter, das nicht in jedem Tierhandel erhältlich ist. Dieses Futter ist teuer. Dazu kommt der Kauf von gefrorenem Futter. „Derzeit haben wir in unserer Voliere einige verletzte Greifvögel, auf deren Speiseplan hauptsächlich Mäuse stehen“, sagt Margaritaru. Eine gefrorene Maus kostet 2 Euro. Pro Tag verspeist ein Falke oder ein Mäusebussard  locker 3 bis 4 Stück. Die Tiere bleiben so lange, bis sie sich wieder erholt haben und in die Freiheit entlassen werden können.

(Bild: Tierheim Berg)

Die Vermittlung von Tieren ist durch Corona nicht einfacher geworden. Termine gibt es nur nach telefonischer Terminvereinbarung und unter strenger Einhaltung der Hygienemaßnahmen. Gerade bei Hunden ist das schwierig. Damit es bei einer Adoption im Nachhinein keine Enttäuschung auf beiden Seiten gibt, muss im Vorfeld einiges beachtet werden. Passen Hund und Herrchen zusammen, wie reagiert der Rest der Familie auf das Tier, stimmt bei allen die Chemie, ist genug Platz für den Vierbeiner da usw. „Im Normalfall müssen alle Familienmitglieder mehrmals vorbeikommen und mit der Wunsch-Fellnase spazieren gehen – sogar die Schwiegermutter, die vielleicht auch was zu sagen hat“, sagt der Heimleiter mit einem Lächeln. Er möchte vermeiden, dass ein Tier wieder in kurzer Zeit zurückgebracht wird.

Kleinere Hunde finden in der Regel schneller ein neues Zuhause als größere. „Mit Geduld finden wir aber auch für Hunde, die fast so groß wie ein Pony sind, einen Besitzer mit viel Platz“, so Margaritaru. Froh und dankbar sind alle aktuell, dass es viele Stamm-Gassigeher gibt. Die kennen sich im Haus aus, wissen wo die Leine hängt und welcher Hund für einen Spaziergang bereit ist. Alles geschieht kontaktlos und funktioniert fast wie von Geisterhand.

Was wünscht sich ein Heimleiter für all die Tiere im neuen Jahr? „Vernünftige und tierliebe Menschen, die keine abgefahrenen Wünsche haben. Es gibt keine Katzen ohne Krallen, die niemals auf das Ledersofa springen und auch keine Hunde, die nie bellen“. 

(Bild: Tierheim Berg)

Infos: Das Tierheim freut sich über jede Art von Spenden – auch 5 Euro tun schon gut. Man kann unter www.tierheim-berg.de direkt spenden oder über Paypal. Wer gerne Futter spenden möchte, sollte bitte zuvor anrufen.

Die Mitarbeiter geben unter Tel. 0751 / 41778 Tipps.