Vom Bund ausgezeichnet Lebensmittelretter: Konstanzer Start Up bekommt tollen Preis

Große Auszeichnung für das Konstanzer Projekt „Heldenbrot“.
Große Auszeichnung für das Konstanzer Projekt „Heldenbrot“. (Bild: BMEL/Photothek)

Bundesminister Özdemir hat herausragende Projekte zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ ausgezeichnet. Das Projekt „Heldenbrot“ aus Konstanz gehört zu den Gewinnern.

„Wir wollen, dass mehr Lebensmittel dort landen, wo sie hingehören: auf den Teller. Das heißt im Umkehrschluss: Wir müssen es schaffen, dass wertvolle Nahrung nicht in der Tonne, im Trog oder Tank verschwindet. Angesichts der multiplen Krisen, die wir gerade erleben, ist diese Aufgabe drängender denn je. Der sorgsame Umgang mit Ressourcen – besonders mit unseren Lebensmitteln – geht uns alle an: Politik, Wirtschaft sowie Verbraucher,“ so der Bundesernährungsminister.

Insgesamt wurden rund 100 Bewerbungen für den Bundespreis eingereicht. Daraus hat die achtköpfige Jury unter Vorsitz von Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe, 16 Projekte als Finalisten ausgewählt. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien: Landwirtschaft und Produktion, Handel, Gastronomie, Gesellschaft und Bildung, Digitalisierung.

Die Gewinner des Bundespreises 2022 sind (Kategorie Landwirtschaft & Produktion):

Kultimativ GmbH – Heldenbrot (Konstanz).
Das „Heldenbrot“-Team betrachtet Brotreste als Rohstoff mit großem Zukunftspotential: Das Unternehmen kauft übriggebliebenes Brot bei Bäckereien an und verarbeitet es zunächst zu Brotgranulat. Dieses kann dann in einer Vielzahl von Produkten wie beispielsweise bei Brotlingen, Keksen, Knusperflips und Bandnudeln zum Einsatz kommen. Heldenbrot hat bis jetzt 167.000 Kilo Brot ein zweites Leben geschenkt. Bekannt ist das Start-Up bereits als die Macher von „Knödelkult“. Hier wurde altes Weizenbrot in Einmachgläsern zu deftigen oder süßen Knödeln weiterverarbeitet.

„Alle Gewinner leisten einen wertvollen Beitrag zum Schutz der natürlichen Ressourcen und des Klimas. Denn die Lebensmittelproduktion beansprucht Boden, Wasser, Energie oder Treibstoff und ist mit Emissionen verbunden. Bis ein Kilogramm Äpfel im Supermarktregal liegt, sind beispielsweise 820 Liter Wasser geflossen. Um ein Kilogramm Käse herzustellen, werden mehr als 5.000 Liter benötigt.“

(Quelle: Koordinieerungsstelle Zu gut für die Tonne)