Lebensgefahr bei Autokindersitz: Babyschale Chicco Kiros fliegt beim Crash weg

Eine Babyschale im Crashtest von Stiftung Warentest und ADAC // Symbolbild.
Eine Babyschale im Crashtest von Stiftung Warentest und ADAC // Symbolbild. (Bild: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose)

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Katastrophenszenario im Crashtest von Stiftung Warentest und ADAC: Beim Test eines Chicco-Kindersitzes löste sich die Babyschale von der Basis und flog samt Kinder-Dummy durch das Prüflabor. Im Falle eines Unfalles besteht so Lebensgefahr für das Baby.

Das Set Chicco Kiros i-Size mit Kiros i-Size Basis ist deklariert für Kinder von 0 bis 15 Monaten. Solche Sitze mit Isofix-Basis sind üblicherweise sehr sicher, unten an der Basis rasten zwei Schienen in dafür vorgesehene Halterungen am Autositz ein. Die Verbindung zwischen dieser Basis und der tragbaren Babyschale funktioniert beim Chicco Kiros aber offensichtlich nicht hundertprozentig.

Der Hersteller Artsana hat als Reaktion auf den Test einen Rückruf der Basis angekündigt. Betroffen sind laut Anbieter Basen, die nach Juli 2020 in den Handel gekommen sind und die Nummer 030059 auf dem Zulassungs-Label tragen.

Laut Artsana wurden von der Basis in Europa bisher knapp 2000 Stück verkauft. In Deutschland und Österreich sei die Kiros-i-Size-Basis bisher nicht verkauft worden, jedoch 69-mal in der Schweiz. Der Sitz ist zwar bei diversen deutschen Online-Shops gelistet, aber oft nicht lieferbar.

Wer den Sitz dennoch online schon erworben hat, sollte ihn unbedingt ohne Basis nutzen, raten die Tester. Ist der Chicco Kiros i-Size direkt über die Sicherheitsgurte des Fahrzeugs angeschnallt, schützt er gut.

Rundum empfehlenswerte Babyschalen und Kindersitze sind in der umfangreichen Test-Datenbank der Stiftung Warentest unter www.test.de/kindersitze zu finden, mehr Information über den Chicco Kiros und den Rückruf unter www.test.de/kiros.

(Quelle: Stiftung Warentest)