Langenargener Eisstockschützen sind Deutscher Meister

Langenargener Eisstockschützen sind Deutscher Meister
Die Wettkämpfe in der Gäubodenhalle Straßkirchen begannen am Samstag traditionell mit dem Mannschaftswettbewerb. (Bild: Philipp Fritsch)

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Langenargen/Straßkirchen (wb/dab) – Mit einem Paukenschlag endeten die Deutschen Meisterschaften (DM) der Stockschützen auf Sommerbahnen im niederbayrischen Straßkirchen. Dabei schafften es die Stockschützen vom ESC Langenargen – Christian Späthe, Marcel Porst, Raffael Tomasi und Bruno Morandell – im Mannschaftszielschießen, das favorisierte bayrische Auswahlteam zu besiegen und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu besiegeln.

Die DM-Wettkämpfe in der Gäubodenhalle Straßkirchen begannen am Samstag traditionell mit dem Mannschaftswettbewerb, für den sich der ESC als Sieger der Bundesliga Südwest im Juli qualifizierte. Das Team rechnete sich hier gut Chancen auf eine Top-Platzierung aus. Für Mannschaftsführer Tomasi, Philipp Fritsch, Christian Späthe, Marcel Porst und Bruno Morandell lief es dann auch zehn Spiele hintereinander hervorragend, denn nach Siegen über Stuttgart-Vaihingen, Neuenstadt, SG Dortmund/Soest, Mainzlar, Lorsbach, Passau-Neustift und drei Unentschieden gegen bayrische Teams war Langenargen als Zweitplatzierter nur noch einen kleinen Schritt vom Finaldurchgang entfernt.

Dann aber der Patzer im letzten Schuss gegen den späteren Turniersieger und neuen Deutschen Meister vom TSV Peiting, der sich damit noch zum Sieg und in die Play-Offs retten konnte. Langenargen kam aus dem Tritt, verlor die letzten beiden Spiele auch noch und fiel in dem engen Klassement noch auf Rang acht zurück.

Deutlich besser lief es dann am Sonntag bei den Zielschieß-Wettbewerben, wo sich die besten Einzelzielschützen der verschiedenen Regionen Deutschlands messen. Für die Region Südwest (Rheinland Pfalz und Baden Württemberg) traten mit Marcel Porst, Raffael Tomasi, Bruno Morandell und Christian Späthe gleich vier Spieler vom ESC Langenargen an.

Ein Novum, das auch Bundestrainer Roland Fischl überraschte: „Das gab’s noch nie bei einer Deutschen Meisterschaft, dass die vier besten Spieler einer Region vom selben Verein kommen“, so Fischl. Und die Vier machten ihre Sache im Einzel-Wettbewerb richtig gut. Späthe und Tomasi verpassten mit Rang acht und neun den Einzug in die Finalrunde der besten Sieben nur ganz knapp, Morandell wurde 14. von insgesamt 21 Teilnehmern und Marcel Porst rettete sich mit dem letzten Schuss noch ins Finale. Da drehte er dann mächtig auf und schnappte sich am Ende mit 616 Punkten sogar noch die Bronzemedaille hinter den bayrischen Topathleten Stefan Thurner und Karl Breu.

Der absolute Höhepunkt sollte aber noch mit dem abschließenden Mannschaftszielschießen kommen, bei dem die besten vier Spieler einer Region als Team den Zielschießwettbewerb bestreiten und wo das bayrische Auswahlteam der Region Süd traditionell den Sieger stellt. Für die Region Südwest eröffnete Christian Späthe mit dem Maßen in die mittleren Ringe, legte mit 94 Punkten gut vor und nahm den parallel auf der Nebenbahn kämpfenden Bayern gleich mal 8 Punkte ab.

Im zweiten Block (Schießen) glänzte Marcel Porst mit 110 von 120 möglichen Punkten, baute den Vorsprung auf 26 Punkte aus und sorgte dafür, dass sich in der Halle der Lärmpegel durch die bayrischen Fans deutlich absenkte.  Raffael Tomasi konnte anschließend beim Maßen in die hinteren Ringe gegen den frisch gekürten Deutschen Zielschießmeister, Stefan Thurner, den Abstand halten und Bruno Morandell baute abschließend beim schwierigen Kombinationsschießen den Vorsprung gar noch auf unglaubliche 42 Punkte aus. Damit war für die Spieler vom ESC Langenargen die Sensation perfekt: Gold für Südwest (328 Punkte), Silber für Bayern (286 Punkte) und Bronze für die Region West (154 Punkte).