Landkreis und Kommunen vereinbaren interkommunale Zusammenarbeit für IT-Infrastruktur an Schulen

Klassenzimmer des Gymnasiums Lindenberg mit digitaler Ausstattung.
Klassenzimmer des Gymnasiums Lindenberg mit digitaler Ausstattung. (Bild: Landkreis Lindau/Wolfgang Neff)

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Lindau (Bodensee) – Nur mit einer guten IT-Infrastruktur ist an den Schulen ein zeitgemäßer Unterricht möglich. Um die Betreuung dieser Systeme zu

vereinheitlichen und damit zu erleichtern, wollen der Landkreis Lindau und verschiedene Kommunen nun eine interkommunale Zusammenarbeit vereinbaren.

Unter Leitung des Landkreises soll eine eigene Schul-IT-Abteilung aufgebaut werden, um so langfristig die Wartung und den Betrieb der IT allerbeteiligten Schulen sicherzustellen. Für die Umsetzung stehen Fördermittel des Freistaats zur Verfügung.

Dafür sollen die am Landratsamt bestehenden beiden Stellen zur IT-Betreuung an Schulen nun weiter ausgebaut werden und dann allen beteiligten Schulen zur Verfügung stehen. Meist erfolgte bisher die Betreuung der Schul-IT über Fachfirmen, die jeweils eigene Vorstellungen und Strukturen einbrachten. Vor allem die Corona-Krise und der ab 2020 notwendige Distanzunterricht haben aufgezeigt, wie wichtig eine gute Infrastruktur bei
der Schul-IT ist und welche Vorteile auch einheitliche Strukturen haben.

„Dank der interkommunalen Zusammenarbeit können effektive und professionelle Strukturen für die IT-Administration an den landkreiseigenen und den weiteren Schulen aufgebaut und unterhalten werden“ freut sich Landrat Elmar Stegmann. „Von den Synergien profitieren wir alle – das Know-how wird gebündelt und wir erhoffen uns eine höhere Effizienz und Wirtschaftlichkeit.“

Der Landkreis tritt jedoch lediglich als Dienstleister für die jeweiligen Kommunen und damit Sachaufwandsträger auf. Ein Wechsel der Zuständigkeit erfolgt dadurch nicht. Aktuell haben 18 Gemeinden des Landkreises Interesse an der Zusammenarbeit bekundet. Ein Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern des Landratsamtes und den Bürgermeistern Felix Eisenbach, Stefan Schneider und Tobias Paintner als Vertreter der Kommunen, hat eine Zweckvereinbarung ausgebarbeitet, die nun von allen beteiligten Kommunen geprüft wird.

Laut Zweckvereinbarung wird der Landkreis den Kommunen ein umfangreiches Dienstleistungspaket anbieten. Dieses reicht von der Beschaffung erforderlicher Hard- und Software über Ausschreibungen für die Schul-IT oder die Beschaffung von

Verbrauchsmaterial bis hin zur technischen und organisatorischen Betreuung der Schul-IT sowie der Einführung des zuständigen Personals vor Ort. Für die neuen Aufgaben sind weitere Stellen für die IT-Administration beim Landkreis geplant. Insgesamt sollen in einem ersten Schritt vier Mitarbeiter in Vollzeit diese Aufgaben betreuen. Die Gesamtkosten sollen auf alle Sachaufwandsträger umgelegt werden und zwar nach einem Schlüssel, der sowohl die Anzahl der zu betreuenden Geräte als auch die Verteilung der Fördergelder berücksichtigt.

Auch die notwendigen Fördergelder müssen die Sachaufwandsträger nicht einzeln beantragen, sondern auch hier wird der Landkreis zentral eine Fördermappe erstellen und das gesamte Verfahren verwalten. Die Zweckvereinbarung selbst gilt ab dem kommenden Schuljahr und dann
mindestens für fünf Jahre, um einen wirtschaftlichen Betrieb sicherzustellen.

(Pressemitteilung: Landkreis Lindau)