Landkreis beteiligt sich am Ernteprojekt „Gelbes Band“

Ob man Obst pflücken darf, sollte vorher abgeklärt werden.
Ob man Obst pflücken darf, sollte vorher abgeklärt werden. (Bild: tmy)

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Biberach – Die Obsternte 2021 wird – laut städtischer Mitteilung – klein ausfallen. Dennoch hängen hier und da im Landkreis einige Obstbäume voll mit leckeren Früchten. Äpfel, Birnen und Zwetschgen seien in den vergangenen Wochen gereift und stünden zur Ernte bereit. Doch oft werden Obstbäume nicht abgeerntet und das Obst vergammle am Boden.

Mit der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ vom 29. September bis zum 6. Oktober ruft der Landkreis Biberach – so die Stadtverwaltung weiter – Obstbaumbesitzer, die nicht selbst ernten können oder wollen, dazu auf, ihre Bäume mit einem gelben Band zu markieren und das Obst zur Ernte freizugeben.

Das Ernteprojekt „Gelbes Band“ für Streuobstwiesen sei 2019 im Landkreis Esslingen erfolgreich eingeführt worden. Die Aktion wurde mit dem Bundespreis von „Zu gut für die Tonne!“ als vorbildhaftes Projekt gegen Lebensmittelverschwendung ausgezeichnet. Das Obst, das vor der Haustür wächst, habe enorme Vorteile: Es sei ungespritzt und nicht gedüngt, habe keine langen Transportwege hinter sich und sei daher „bio“ und CO2-neutral. 

Interessierte Besitzer von Obstbäumen könnten sich an der Aktion beteiligen, indem sie ihre Bäume und Sträucher farblich mit einem gelben Band markieren. So könnten Bürger / innen auch ohne vorherige Rücksprache mit dem Besitzer, Obst von den Bäumen ernten.

Respektiert werden sollte jedoch, dass das Obst von kommunalen Straßenbäumen ohne Markierung nicht gepflückt werden darf. Es genüge meist ein Anruf bei der Gemeinde oder beim Bauhof, um sich dafür die Erlaubnis einzuholen. Erfahrungsgemäß seien die Kommunen meist sehr kulant oder sogar dankbar, falls jemand das schöne Obst erntet.