Kühles Fußbad und Dusche für die „Lakas“ in der Fachklinik Höchsten

Kühles Fußbad und Dusche für die „Lakas“ in der Fachklinik Höchsten
Spaziergang mit Lamas und Alpakas - eine wohltuende Abwechslung für Patientinnen der Fachklinik Höchsten. (Bild: Elke Heymann-Szagun)

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Bad Saulgau – In der Suchthilfe-Fachklinik Höchsten gibt es eine gemischte Herde aus drei Lamas und fünf Alpakas – die „Lakas“. Dabei kommt das „La“ im Namen von den Lamas und das „Kas“ von den Alpakas. Jedes Tier hat eine eigene Persönlichkeit, die es im Miteinander zu beachten gilt.

Manche sind ruhig und gelassen, manche ängstlich, andere wiederum impulsiv oder zielstrebig. Das ganze Jahr über bietet das Team der Zieglerischen im Bereich der Tiergestützten Therapie für Patientinnen Spaziergänge mit den Tieren an. Die meisten Patientinnen hatten noch nie Kontakt mit Lamas oder Alpakas. Für den Spaziergang darf jede Patientin selbst entscheiden, welches Tier sie an der Leine führen will.

Welches Tier passt zu mir? Was traue ich mir zu?

Berücksichtigt werden bei der Entscheidung sowohl die Persönlichkeit des Tieres als auch die Persönlichkeit der Patientin – ein wichtiger Schritt zur realistischen Selbsteinschätzung für die Patientinnen.

Für den Spaziergang selbst gibt es ein paar feste Routen, die alle jeweils 45-60 Minuten dauern. Es wird durch Wälder, über Wiesen gelaufen und in der freien Natur bewegt. Die Patientinnen haben so die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Alle Menschlein müssen bei einer Tour gemeinsam ein gleiches Ziel verfolgen, sonst kommt die Herde immer wieder ins Stocken

Gelingt ein fließender Spaziergang, gibt das ein gutes Gruppengefühl. Durch den Umgang mit den Tieren, der vorsichtig und achtsam sein muss, kommt es für die Patientinnen zu einem wohltuenden Entspannungsgefühl. Natürlich darf auf einer Tour auch die gemeinsame Pause nicht fehlen – mitgenommenes Pferdemüsli in kleinen Dosen ist zu jeder Jahreszeit der Hit.

Was im Sommer aber für die Tierchen anstrengend ist, sind die Bremsen und Schnaken – denn anders als im Winter sind die Lakas nun geschoren und die Stechtiere haben leichtes Spiel, da kein schützendes Fell mehr da ist. Sehr wohltuend empfinden die Tiere daher im Anschluss ein kühles Duschbad oder eine ausgiebige Dusche. 

(Quelle: Die Zieglerschen/Elke Heymann-Szagun und Annette Scherer)