Konstanz-Keeper Leon Grabenstein wechselt nach der Saison zu Bundesliga-Absteiger

Leon Grabenstein HSG Konstanz
Leon Grabenstein HSG Konstanz (Bild: Peter Pisa)

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Die HSG Konstanz wird ihrem Ruf als Talentschmiede einmal mehr gerecht: Torwart Leon Grabenstein, gekommen vor eineinhalb Jahren aus Minden, wird die HSG nach einer tollen Entwicklung insbesondere in den letzten Monaten am Ende der Saison 2022/23 in Richtung TuS N-Lübbecke verlassen und dort einen Zweijahresvertrag ab Sommer 2023 erhalten.

Aus gutem Drittliga- wird guter Zweitliga-Torwart

Der 22-Jährige Schlussmann erreichte vor allem in den letzten Monaten ein neues Level, nachdem er in Minden hauptsächlich im Drittliga-Team zum Einsatz gekommen war. Mit der HSG Konstanz feierte der in Schwerte geborene 1,93 Meter große Hüne den emotionalen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort stehen aktuell 104 Paraden, davon vier Siebenmeter, und knapp 32 Prozent gehaltene Würfe in seinen persönlichen Statistiken.

„Wir haben es in den eineinhalb Jahren Arbeit zusammen mit Leon geschafft, dass aus einem jungen, guten Drittliga-Torhüter ein junger, guter Zweitliga-Torwart geworden ist“, sagt André Melchert, Geschäftsführer der HSG Konstanz, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schließlich ist Grabenstein nicht nur sportlich, sondern auch menschlich längst in Konstanz angekommen. Bei HSG-Sponsor Licht+Strom hatte er zunächst seine Ausbildung zum Elektriker für Gebäude- und Energietechnik erfolgreich beendet und danach ein Studium in Finanzmanagement begonnen sowie mit einer Werkstudententätigkeit bei HSG-Großsponsor ETO verbunden.

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„Tut auch echt weh zu gehen“

Melchert bedauert zwar den bevorstehenden Abgang seines Schlussmannes zum Ende der Saison, doch er hat dafür auch „vollstes Verständnis. Für ihn geht es damit wieder in seine Heimat, zu einem Verein, bei dem er die nächsten Jahre in der oberen Tabellenhälfte der 2. Bundesliga spielen wird.“ Der Torhüter, der über Villigst-Ergste nach Minden gekommen war, hat sich vor seinem Abschied noch viel mit der HSG vorgenommen. „Ich habe hier eine sehr schöne Zeit und es tut mir auch echt weh zu gehen, weil ich von Anfang an super aufgenommen wurde“, sagt der selbst. „Wir haben viele geile Siege und den Aufstieg gefeiert. Ich verstehe mich super mit den Fans und werde das Team sicher sehr vermissen.“

Bis Juni 2023 kann er die Zeit am Bodensee und in der Schänzle-Hölle noch genießen. Den Aufgaben und Zielen mit den Gelb-Blauen gilt die volle Konzentration, die in den letzten sechs Partien neun Punkte erspielen konnten. „Ich konnte viel von Jörg Lützelberger, Vitor Baricelli und unseren Torwarttrainern Maximilian Wolf und Sven Gemeinhardt lernen“, blickt er dankbar zurück, „und, denke ich, konnte mich sehr gut entwickeln.“

Konzentration auf die Ziele mit der HSG

Vor dem Derby am Samstag beim Bundesliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten und dem Heimspiel am 2. Dezember gegen Rostock ist dem talentierten Keeper ganz wichtig, dass „ich weiter alles geben werde und richtig Bock auf die Spiele mit der HSG habe. Das wird auch weiter so bleiben. Ich werde weiter ackern, möchte besser werden, der HSG helfen. Es wäre toll, nächste Saison vielleicht nochmal gegen Konstanz spielen zu können.“ Sein Trainer Jörg Lützelberger bestätigt die auch aus seiner Sicht tolle Entwicklung in den letzten eineinhalb Jahren, glaubt aber und möchte daran arbeiten, „dass die Entwicklung hier in Konstanz noch nicht zu Ende ist.

Leon hat seine Leistung über das Training kontinuierlich entwickelt und mit Beginn der Vorbereitung im Sommer dies auch wirklich auf die Spiele transferiert.“ Für ihn ist der gemeinsame Weg in gewisser Weise „ein Arbeitsnachweis, dass wir mit ihm gut gearbeitet haben und freuen uns für Leon und darauf, dass wir noch sieben Monate mit ihm in dieser Mannschaft Gas geben können.“ So ist es für die Verantwortlichen noch verfrüht, ihm für die Zukunft sportlich sowie privat alles erdenklich Gute zu wünschen. „Jetzt wollen wir mit ihm noch unsere gemeinsam gesteckten Ziele erreichen. Dafür wünschen wir ihm viel Glück“, fügt Melchert an.

Comeback von Janis Boieck steht bevor, Konstantin Pauli „macht Druck“

Bei der HSG Konstanz steht indes in den nächsten Wochen das Comeback von Torwart-Neuzugang Janis Boieck bevor, der zusammen mit Grabenstein und Moritz Ebert aktuell das Torwart-Trio bildet. Wie dies in der nächsten Saison aussehen wird, ist noch völlig offen. Melchert hat dafür bereits einige Gedanken im Kopf. „Wir sehen uns natürlich um, wissen aber auch, dass wir auf dieser Position im Verein sehr talentierte Jungs haben“, sagt er. Damit spricht er die in den letzten Wochen sehenswert starken Auftritte des erst 19 Jahre alten Youngsters Konstantin Pauli in der U23 an. Melchert: „Konsti macht den Jungs aus der ersten Mannschaft ganz schön Druck.“

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(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz)