Kommentar: Ein Wettbewerb, den doch eigentlich keiner braucht!

Kommentar: Ein Wettbewerb, den doch eigentlich keiner braucht!
Fußballtor im Scheinwerferlicht / Symbolbild (Bild: pixabay)

Dass die großen Namen im Weltfußball mit einem klassischen Verein nicht mehr viel zu tun haben, sollte jedem klar sein. Und zwar auch denjenigen, die sich als Fußball-Romantiker bezeichnen und diesen, ihren Sport gerne bei Bier und Bratwurst verfolgen.

Doch diese Zeiten sind im Profisport längst vorbei – zumindest aus Sicht der Klubbosse und derjenigen, die „ihren Klub“ nicht „nur“ mit Gesang, einem Stehplatz sowie ein paar gekühlten Getränken oder Snacks unterstützen. Von diesen treuesten Fans kann ein Verein, der mittlerweile ein Wirtschaftsunternehmen und / oder sogar eine börsennotierte AG ist, auf Dauer nicht (mehr) leben. Das hatte Ex-Bayern-Präsident Hoeneß schon vor Jahren „erklärt“.

Gut, der langjährige Manager des deutschen Rekordmeisters ist bei seinen Ausführungen im Rahmen einer FCB-Jahreshauptversammlung einst ziemlich laut geworden, doch Uli Hoeneß hatte mit seinen Worten nun einmal recht – zumindest aus wirtschaftlicher Sicht. Und daher ist es aus meiner Sicht nicht verwunderlich, dass große Namen des europäischen Fußballs auf der Suche nach weiteren Einnahmequellen auf die Idee einer eigenen „Super League“ kommen.

Hierbei geht es den Gründern ausschließlich darum, noch mehr Einnahmen zu generieren oder fehlendes Geld im Zuge der Corona-Pandemie wieder in die Kassen zu spülen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Dennoch kann ich diesen Alleingang nicht für gut heißen, weil man sich dadurch noch weiter von der Basis – und das sind nun einmal die Fans – entzweit. Und: Ich sehe darin auch eine ziemlich gefährliche Doppelmoral der Ideengeber.

Denn: Man kann sich doch nicht auf der einen Seite ständig über die wachsende – oder in Corona-Zeiten zusätzliche – Belastung beklagen, und sich dann dennoch für einen zusätzlichen Wettbewerb entscheiden, der zudem in klarer Konkurrenz zu den bisherigen Europapokalen der UEFA steht. Daher bin ich klar gegen diese „Super League“, die den Klubs zwar weitere Millionen in die Kassen spült, aber die (treuesten) Anhänger vergrault.

Wie stehen Sie zur Idee der „Super League“? Teilen Sie uns Ihre Meinung gerne unter der E-Mail-Adresse [email protected] mit.