Freiburg (tmy) – Dass nach und mitunter auch während eines Bundesliga-Spiels der oder die Schiedsrichter / innen in den Blickpunkt geraten können, ist ja nichts Neues mehr – erst recht, seit es diesen Videobeweis gibt. Der bringt ja mitunter mehr Diskussionen mit sich, als dass er für wirkliche Aufklärung sorgt. Zwei Menschen, drei Meinungen – Sie kennen das bestimmt.
Aber es geht auch komplett anders, wie man am Samstagabend im beschaulichen Schwarzwald gesehen hat. Zwar war auch hier der Unparteiische plötzlich im Mittelpunkt des Geschehens und rief einige Reaktionen hervor, doch diese waren allesamt positiver Natur. „Warum denn nicht immer so?“ möchte man fragen – doch es gab einen bestimmten Grund! Denn es ging darum, dass Manuel Gräfe zum Saisonende aufhört – und zwar altersbedingt.
Wer dem großgewachsenen Berliner nun aber einen angenehmen Ruhestand wünschen möchte, sodass sich der Schiri am Wochenende „endlich“ um Haus, Garten und die Familie kümmern kann, sollte sein Anliegen noch einmal gründlich überdenken. Gräfe ist 47 Jahre alt. Wobei man dieses „alt“ an dieser Stelle doch besser durch „jung“ ersetzen sollte, oder nicht? Nun gut, aber die DFL und der DFB haben nun einmal so entschieden, dass dann Schluss ist.
Also zumindest mit dem Pfeifen auf Top-Niveau. Aber mal ehrlich: Ist das nicht viel zu früh? Der Autor dieser Zeilen ist – ja, so ehrlich muss man sein – nicht mehr so viel jünger, als es Manuel Gräfe ist. Und ich denke, dass wir beide – und insbesondere er – noch gesund oder munter sind und Gräfe noch fit genug, um in der Bundesliga weiter pfeifen zu können. Seit 2004 macht der Sportwissenschaftler das und ist bei vielen Profis landauf landab sehr beliebt.
Wie wäre es also, wenn Schiedsrichter, die noch weitermachen möchten und die Fitness mitbringen – was ich mir bei Manuel Gräfe sofort vorstellen kann – dem Fußball-Oberhaus in aktiver Funktion noch erhalten bleiben dürfen. Auch so mancher Freiburger und Hoffenheimer Kicker brach eine Lanze für den Mann, der einst mit David Abraham das Trikot tauschte. Lasst den Mann doch weitermachen – 47 ist doch das neue 37 oder so ähnlich.
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