Kloster Schussenried: Kunstausstellung zu Dieter Krieg eröffnet

v.l. Titus Koch, Kunstwissenschaftler Dr. Albert Kümmel-Schnur, Landrat Dr. Heiko Schmid; Jürgen Knubben, Kurator der Ausstellung und Vorstandsmitglied der Stiftung Dieter Krieg und Frank Krawczyk, Leiter im Bereich Kommunikation und Marketing der staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg vor dem Bild „Maler, Diebe und Gesindel“ von Dieter Krieg.
v.l. Titus Koch, Kunstwissenschaftler Dr. Albert Kümmel-Schnur, Landrat Dr. Heiko Schmid; Jürgen Knubben, Kurator der Ausstellung und Vorstandsmitglied der Stiftung Dieter Krieg und Frank Krawczyk, Leiter im Bereich Kommunikation und Marketing der staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg vor dem Bild „Maler, Diebe und Gesindel“ von Dieter Krieg. (Bild: Landratsamt Biberach)

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Biberach/Bad Schussenried – Landrat Dr. Heiko Schmid hat im Kloster Schussenried eine Ausstellung mit Bildern von Dieter Krieg eröffnet. Die Ausstellung des Landkreises entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Dieter Krieg und der Galerie Titus Koch, Randegg sowie der Unterstützung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.

„Dieter Krieg ist einer der profiliertesten deutschen Maler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“, betonte Landrat Dr. Schmid bei der Eröffnung der Ausstellung. „Mit seiner unverwechselbaren Maltechnik bannte erhäufig das vermeintlich Banale ins Bild: beispielsweise Pommes frites, Spazierstöcke, einen Vorhang – oder eben: Spiegeleier“. Ein solches Spiegelei wird bereits dauerhaft im Landratsamt Biberach präsentiert, die Ausstellung in Kloster Schussenried ermöglicht einen Überblick über alle Schaffensphasen des Künstlers.

Landrat Dr. Heiko Schmid verwies zudem darauf, dass die Bilder von Dieter Krieg nicht nur hinsichtlich ihrer Größe sperrig daher kämen, sondern auch in ihrer Aussage mehrschichtig und vieldeutig seien. Mit Blick auf ein großes Gemälde mit Schriftzug fragte er: „Auf diesem Werk steht ‚Maler, Diebe und Gesindel‘. Vielleicht fühlt sich manch einer vom Kunstwerk angesprochen?“, schmunzelte Landrat Dr. Heiko Schmid. „Ich sehe auch Maler hier im Raum – die sind natürlich fein raus. Aber Diebe und Gesindel?“

Die Bedeutung Dieter Kriegs als Künstler für die deutsche Kunstszene betonte Jürgen Knubben, Kurator der Ausstellung und Vorstandsmitglied der Stiftung Dieter Krieg. Knubben, der selbst renommierter Bildhauer ist, erläuterte: „Hier in Kloster Schussenried sehen Sie eine repräsentative Auswahl aus dem Schaffen des Künstlers – Bilder, die zwischen 1965 und 2005 entstanden sind.“ Knubben, der mit Dieter Krieg eng befreundet gewesen war, warf einige Schlaglichter auf die Person des Malers, seinen Werdegang und die Positionen seines Schaffens.

Den großen Bogen zwischen Kunst und Gesellschaft schlug schließlich der Kunstwissenschaftler Dr. Albert Kümmel-Schnur, der die Werke Dieter Kriegs in das Spannungsfeld von künstlerischem Gestus, Originalität und Souveränität stellte.

Landrat Dr. Heiko Schmid betonte auch die gute Zusammenarbeit von Staatlichen Schlössern und Gärten, der Stadt Bad Schussenried und des Landkreises Biberach: Die enge Kooperation habe in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich Kloster Schussenried zu einem Ausstellungsort mit überregionaler Strahlkraft entwickelt habe und ermöglicht habe, dass das Land die Große Landesausstellung 2025 nach Bad Schussenried vergeben habe.

Dies unterstrich auch Frank Krawczyk, Kommunikationsleiter der Staatlichen Schlösser und Gärten, der eigens für die Ausstellungseröffnung angereist war. Er dankte dem Landkreis Biberach für das nachhaltige Engagement in Kloster Schussenried.

Die Ausstellung mit Werken von Dieter Krieg ist ab sofort bis zum 11. September im Kloster Schussenried den üblichen Eintrittszeiten und –preisen des Klosters Schussenried zu sehen.

(Pressemitteilung: Landratsamt Biberach)