Friedrichshafen (wb) – Die Zahl der stationär im Klinikum Friedrichshafen versorgten COVID-19-Patienten steigt, teilt der Medizin Campus Bodensee (MCB) in einer Presseerklärung mit. „Unser Krankenhaus ist voll. Es besteht die Gefahr, dass uns kurzfristig Mitarbeiter fehlen, weil sich diese selbst in Quarantäne begeben müssen. wenn sie beispielsweise Kontaktperson im häuslichen Umfeld sind“, betont Pflegedirektor Andreas Stübner.
Zusätzlich ist die Kapazitätsgrenze der im Mai in Betrieb genommenen Corona-Station erreicht, sodass eine benachbarte Station unter den gleichen strengen Hygienemaßnahmen eingerichtet wurde. Dort wird nun zusätzliches ärztliches und pflegerisches Personal benötigt, da Behandlungsaufwand größer ist, als in den Vormonaten. „Wir müssen zusammenrücken, um genügend qualifiziertes Personal für die Patientenversorgung zu haben“, erklärt der Ärztliche Direktor des Klinikums Roman Huber die akuten Maßnahmen: Das Klinikum Friedrichshafen wird ab sofort und zunächst für eine Woche das elektive Programm im internistischen und auch chirurgischen Bereich herunterfahren.
Alle betroffenen Patienten, die in der kommenden Woche einen OP-Termin oder einen Termin für einen interventionellen Eingriff haben, werden persönlich über die Terminverschiebung benachrichtigt. Notfälle jeder Art, Menschen mit dem leisesten Verdacht auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sind von diesen Maßnahmen nicht betroffen und werden von den Spezialisten des Klinikums adäquat versorgt. Auch unbedingt erforderliche Eingriffe und Operationen werden zum weiterhin vorgenommen, teilt der MCB mit.