Klassische Novemberlage mit „Inversion“ – Regen am Wochenende: Was passiert im Anschluss?

Klassische Novemberlage mit „Inversion“ – Regen am Wochenende: Was passiert im Anschluss?
Eine klassische Novemberlage mit viel Inversion beschäftigt uns in der nächsten Zeit oft. (Bild: Josef Heinrichson Weiß)

Lindau/Bodensee (nk) – Die Aussichten über das Wochenende und darüber hinaus bringen uns klassisches Novemberwetter. Dabei herrscht am Freitag noch häufig „Inversion“ (viel Nebel in den Niederungen) ehe ein Tiefdruckgebiet die Hochdrucklage mit Regen kurzweilig unterbricht.

Was passiert zu Wochenbeginn?

Der Freitag startet entlang des Bodensees vielerorts „grau in grau.“ Oftmals halten sich Hochnebel und Nebel bis weit in den Tag hinein. Anders sieht die Wettersituation in den höhergelegenen Regionen aus, wo sich bereits ab den Morgenstunden häufig die Sonne zeigt. Dort lösen sich Nebel- und Dunstfelder relativ schnell auf.

Am Freitag ist die Nebelaktivität am Bodensee erneut hoch.
Am Freitag ist die Nebelaktivität am Bodensee erneut hoch. (Bild: Pixabay)

Die Höchstwerte variieren am Nachmittag daher sehr: Je nach Nebelauflösung und Sonnenscheindauer erreichen die Temperaturen 9 bis 12 Grad in den „Sonnengebieten“, während es im „Dauergrau“ mit rund 5 Grad spürbar kälter bleibt.

Inversion – eine klassische Wettersituation im Herbst

Sogenannte „Inversionslagen“ beschäftigen uns oftmals im Herbst. Der Grundsatz dafür, dass solch eine Lage entsteht, ist der Wind. Wenn es im Herbst (vor allem November) kaum bis gefühlt keinen Wind hat, nimmt die Luft die ganze Feuchtigkeit auf. Darauffolgend bildet sich – bevorzugt abends, nachts und morgens – (dichter) Nebel und/oder Hochnebel, der uns teils den ganzen Tag über begleitet.

Im Bergland ist dabei oft das Gegenteil der Fall. Aufgrund der entsprechenden Höhe und des Windes bildet sich im Gebirge seltener Nebel und löst sich schneller auf. In höhergelegenen Gebieten ist es, wenn es in den Niederungen kühl und neblig ist, oftmals strahlend sonnig und mild. Dieses völlig übliche Szenario bezeichnet man in der Meteorologie als „Inversion.“

Bei „Inversionslagen“ ist es im Bergland häufig sonnig und mild.
Bei „Inversionslagen“ ist es im Bergland häufig sonnig und mild. (Bild: Andrea Heyenga)

Die Aufnahme wurde am vergangenen Wochenende am Geroldsee, in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen von Andrea Heyenga geknipst. Im Hintergrund des Sees ist das Karwendelgebirge zu erkennen.

Wochenende mit Regenfront

Am Wochenende ist Inversion vorübergehend kein Thema mehr. Für wenige Tage ab Samstag stört ein Tiefdruckgebiet vom Mittelmeerraum die andauernde Hochdrucklage über Mitteleuropa.

Nach aktuellem Stand der Niederschlagsberechnungen zieht am Samstagabend ein Regengebiet mit kompakten Wolken und Regen heran. Die Höchstwerte erreichen vor dem Regen 8 bis 11 Grad. Diese Regenfront stationiert sich voraussichtlich bis in die Nacht- und Morgenstunden des Sonntags bei uns und klingt am Sonntagvormittag mit letzten Regenschauern endgültig ab.

In der Nacht auf Sonntag stationiert sich ein Regengebiet bei uns.
In der Nacht auf Sonntag stationiert sich ein Regengebiet bei uns. (Grafik: Wxcharts.com)

Am restlichen Sonntag ist der Himmel dann meist mit zahlreichen Wolken verhangen. Die Sonnenanteile nehmen durch die teils aufreißende Bewölkung langsam zu.

Die Höchsttemperaturen klettern dazu auf (mittlerweile) obligatorische 8 bis 12 Grad. Für die nächste Woche deutet sich nach einer kurzen Unterbrechung erneut ruhiges Novemberwetter an. Mit viel Hochdruck über (Mittel- )Europa, wenig Wind und feuchten Böden nimmt die Nebelaktivität wieder zu.

Besonders in den Morgenstunden ist der Hochnebel/Nebel regional sehr dicht, sodass die Straßen und Wege in Kombination mit den kühlen Frühwerten und dem Laub zum Teil rutschig sein können.

Zum nächsten Wochenbeginn setzt erneut ruhiges Novemberwetter ein.
Zum nächsten Wochenbeginn setzt erneut ruhiges Novemberwetter ein. (Bild: Pixabay)

Tagsüber ist es am Montag und Dienstag nach direktem Modelloutput (Berechnungen) relativ freundlich mit einem Wettermix aus Sonne und Wolken. Da wir es nach derzeitigem Stand der Dinge mit wenig Windbewegung zu tun haben werden, ist die Nebelgefahr besonders in den Niederungen des Bodensees ziemlich hoch.

Wie sich die Wetterlage nach Monatsmitte bis Anfang Dezember entwickeln könnte, beleuchten wir am Wochenende in einem Wetter-Spezial genauer. Die Aussichten sehen im Anschluss wesentlich spannender aus als derzeit.