Kläranlage: Neue Verfahrensstufe in Betrieb genommen

Kläranlage: Neue Verfahrensstufe in Betrieb genommen
Die vierte Verfahrensstufe wurde in Betrieb genommen. Durch die Ozonung kann die Wasserqualität weiter verbessert werden. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Im Klärwerk Friedrichshafen können nun synthetisch organische Spurenstoffe wie zum Bespiel Arzneimittelwirkstoffe und Röntgenkontrastmittel aus dem Abwasser entfernt werden. Dazu hat die Stadt die vierte Verfahrensstufe, die Ozonung, gebaut. Sie wurde am 9. Februar von der Abteilung Abwasserreinigung im Stadtbauamt nach einer Bauzeit von 15 Monaten in Betrieb genommen.

„Ich freue mich, dass wir nun die vierte Verfahrensstufe im Klärwerk in Betrieb nehmen können. Durch die freiwillige Erweiterung um die Ozonung können wir die Wasserqualität weiter verbessern. Die Investition in die Abwasserreinigung ist deshalb in jedem Fall sinnvoll“, erklärt Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler.

Mit der neuen Verfahrensstufe ist es möglich, Arzneimittelwirkstoffe, Röntgenkontrastmittel, Pestizide und chemische Substanzen aus Haushalt und Industrie zu entfernen und die resistenten Keime weiter zu reduzieren.

Außenansicht (Bild: Stadt Friedrichshafen)

Die Ozonung besteht aus einem Betriebsgebäude mit Ozongeneratoren, Kontaktbecken, Mess-, Steuer- und Regeltechnik und einer Reinsauerstoff-Tankanlage.

Für die neue vierte Verfahrensstufe hat der Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Stadt Friedrichshafen rund vier Millionen Euro investiert. Ein Teil der Baumaßnahme wurde durch das Land Baden-Württemberg nach den Richtlinien zur Förderung für wasserwirtschaftliche Vorhaben gefördert. Der Zuschuss an die Stadt Friedrichshafen für Ausbau der Abwasserbehandlung durch den Einbau einer Ozonstufe zur Spurenstoffelimination in der Kläranlage Friedrichshafen beträgt rund 800.000 Euro oder 20 Prozent.