Kindergipfel in Baindt: Wenn Kinder reden und Erwachsene zuhören

Baindts Bürgermeisterin Simone Rürup (hinten, Zehnte von rechts) mit Viertklässlern der Klosterwiesenschule Baindt, Lehrern sowie Vertretern der Mitveranstalter beim ersten Baindter Kindergipfel.
Baindts Bürgermeisterin Simone Rürup (hinten, Zehnte von rechts) mit Viertklässlern der Klosterwiesenschule Baindt, Lehrern sowie Vertretern der Mitveranstalter beim ersten Baindter Kindergipfel. (Bild: Kinderstiftung RV / Barbara Müller)

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Baindt (pr/le) – Was sich Kinder wünschen und was ihnen in Baindt gefällt oder nicht kam beim ersten Kindergipfel in der Klosterwiesenschule auf den Tisch. Viertklässler erzählen Bürgermeisterin Simone Rürup ihre Wünsche.

Auf einer großen Gemeindekarte von Baindt haben die jungen Kindergipfelteilnehmenden mit grünen, gelben und roten Stecknadeln vermerkt, wo sie sich gerne aufhalten, wo sich etwas ändern sollte und wo ihnen ein Aufenthalt unangenehm ist. Als Favoriten zum Wohlfühlen stehen Vereine, Bike Park, das Baindter Bädle oder auch der Sportplatz, ein Reiterhof und die Natur auf den grünen Kärtchen.

Eine Seilbahn für den Waldspielplatz

Auf den gelben Kärtchen mit Veränderungswünschen sind mehr Spielgeräte für den Pausenhof, ein Ort zum Abhängen, eine Seilbahn für den Waldspielplatz, ein Döner-Geschäft am Dorfplatz, ein geschichtlicher Spaziergang durch die Gemeinde, aber auch fehlende Straßenlaternen in der Wiggenhauser Straße oder ein fehlender Gehweg in Schachen vermerkt. „Hier sollte sich was ändern“, so die jungen Gemeindeentdecker.

„Jugendliche haben zu wenig Platz“

Nicht so gerne halten sie sich, so ist auf roten Kärtchen zu lesen, im Baindter Wald auf. Auch „Angst vor großen Jungs“ und „Angst vor großen Mädchen“ thematisieren die Schüler. Und sie beklagen sich über Müll auf den Spielplätzen und kritisieren: „Jugendliche haben zu wenig Platz.“

Bereits im Vorfeld des Gipfeltags haben sich die Viertklässler mit den Themen Demokratie und Beteiligung beschäftigt, berichtet Schulsozialarbeiterin Stefanie Nandi. Simone Rürup nimmt sich Zeit, die Stationen zu begutachten und lobt das Engagement aller Beteiligten, hört den Teilnehmenden des Kindergipfels aufmerksam zu und stellt sich geduldig den Fragen der Schüler.

Alle ziehen an einem Strang

Veranstaltet wurden der Workshop und der erste Baindter Kindergipfel von den Kooperationspartnern Klosterwiesenschule und deren Schulsozialarbeit, Kinderstiftung Ravensburg, Kinderpartizipation Württemberg (gefördert durch die GlücksSpirale) und Kreisjugendring Ravensburg. Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.