Stiftung Warentest testet Kinderfahrräder Kinder radeln immer früher – aber ist das Rad auch sicher?

Wirklich sicher? Kinderfahrräder auf dem Bremsprüfstand.
Kinder fahren heute immer zeitiger mit dem Radl. (Bild: Quang Nguyen Vinh von Pexels)

Kinder sitzen dank Laufrädern immer früher im Sattel. Nach dem Laufrad kommt das Kinderfahrrad. Doch welches ist wirklich sicher? Die Stiftung Warentest hat zwölf Kinderfahrräder getestet. Fünf davon sind mangelhaft. Nur drei Fahrräder für Grundschulkinder fahren gute Gesamtnoten ein – darunter das günstigste im Test.

Welches Fahrrad passt für mein Kind?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Einsatzzwecke sowie die Größe der Kinder sind sehr unterschiedlich. Bei einem Kauf ist das Gewicht, die Größe der Räder, die Form und Größe des Rahmens entscheidend. Der Sattel und auch der Lenker eines Kinderfahrrads sollten genügend Spielraum für die Höheneinstellung lassen, damit eine aufrechte Sitzposition erreicht werden kann. Wichtig: Der Boden muss mit den Fußballen problemlos erreicht werden können. Nicht zu vergessen die Handbremsen. Sie müssen für Kinderhände besonders gut erreichbar sein, damit schnell und sicher gebremst werden kann. Eltern sollten nicht nur auf das tolle Design schauen.

Im Praxistest bestanden zwar alle Räder mit guten Noten fürs Fahren. Doch nur drei Kinderräder meistern auch die Sicherheitstests und Schadstoffanalysen: Ein Modell von Puky, das getestete Cube-Fahrrad und das günstigste Rad im Test von Decathlon.

Bremskraft reichte nicht aus

Stiftung Warentest: Die Modelle von Winora und Woom zeigten nach den Haltbarkeitstests Risse. Das Winora-Rad patzte zudem im Bremstest – wie auch die Fahrräder von Bulls, Raymon und S`cool. Die Bremskraft reichte nicht aus, um die Räder mit einem Gesamtgewicht von 60 Kilogramm so schnell zum Stehen zu bringen, wie es die Sicherheitsnorm fordert.

Ein weiteres Problem sind Schadstoffe

In Sattelbezügen von sechs der zwölf Kinderfahrräder wies die Stiftung Warentest hohe Gehalte des Weichmachers DPHP nach, im Sattelbezug eines Puky-Modells PAK. Ein akutes Risiko geht von beiden Substanzen zwar nicht aus, doch die guten Räder beweisen, dass es auch ohne diese Schadstoffe geht.

Das besonders leichte Rad von Woom eignet sich ergonomisch sehr gut für Kinder. Doch durch die Mängel in der Haltbarkeit lautet das Gesamturteil nur mangelhaft.

Der vollständige Test „Kinderfahrräder“ findet sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/kinderfahrrad.