„Keith Haring – Posters“ in der Galerie der Stadt Tuttlingen

Ein Poster von Keith Haring.
Ein Poster von Keith Haring. (Bild: Keith Haring)

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Der Höhepunkt der diesjährigen Saison in der Galerie der Stadt Tuttlingen rückt näher: Von 16. September bis 27. November ist die Ausstellung „Keith Haring – Posters“ zu sehen.

Die Schau zeigt, welche bedeutende Rolle Plakate im Oeuvre von Keith Haring einnehmen. Sie umfasst rund 60 Plakate aus der Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg. Anhand der Exponate lässt sich die stilistische Entwicklung seines durch den frühen Tod vorzeitig unterbrochenen Schaffens nachvollziehen.

Diese stehen außerdem für das breite Themenspektrum Keith Harings, der sich in nur 10 Jahren Schaffenszeit mit ganzer Kraft für Menschenrechte, Toleranz, Bildung und Aufklärung engagierte.

Keith Haring, 1958 in Reading/Pennsylvania geboren, zieht 1978 als Zwanzigjähriger nach New York, wo er von der lebhaften Street Art- und Hiphop-Szene in den Bann geschlagen wird. Zu dieser Zeit dominiert die Pop Art längst und Graffiti prägen das Stadtbild.

Keith Haring benötigt nur wenige Jahre, um seinen Weg als Künstler zu finden. Er entwickelt einen unverkennbaren Stil, der mit seinen kraftvollen Linien und figürlichen Motiven dem Comic und der Straßenkunst nahesteht.

Die ersten Poster schuf Keith Haring im Jahr 1982. Von den ca. 100 Postern, die von nun an bis zu seinem Lebensende entstehen, dienen nur neunzehn als Werbeplakate für eigene Ausstellungen. Eine größere Zahl von Plakaten steht im Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen Themen.

Neben der atomaren Bedrohung beschäftigen den Künstler Umweltschutz, Kampf gegen Drogen oder die Apartheid in Südafrika. Das Thema Aids spielt zum Lebensende hin eine dominante Rolle. Einen weiteren großen Komplex im Plakat-Oeuvre nehmen die Entwürfe zu Veranstaltungen und Festivals ein. In dieser Reihe entstehen etwa die berühmten Plakate zum Jazz Festival in Montreux.

Keith Haring starb im Jahr 1990 im Alter von nur 31 Jahren an Aids. Das hinterlassene Werk zeugt von beeindruckender Schaffenskraft und bewahrt seine Aktualität und Anziehungskraft.

Alle Kunstinteressierte sind am Freitag, 16. September, ab 19 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung eingeladen. Als besonderes Highlight gibt es im Anschluss an die Reden im Galeriehof eine Break-Dance-Aufführung.

Um einen Eindruck vom Lebensgefühl der Street Art Szene zu vermitteln, an der Keith Haring einen wichtigen Anteil hatte, geben Vanesco Böhm und Edwin Cordova mit viel Leidenschaft, scheinbarer Leichtigkeit und Akrobatik eine Kostprobe dieses explosiven Tanzes.

(Pressemitteilung: Stadt Tuttlingen)