Justitia ist wieder da: Ein Abguss der historischen Figur steht nun auf dem frisch sanierten Rathaus

Die Justitia wurde per Kran hinauf auf den Giebelspitz gebracht.
Die Justitia wurde per Kran hinauf auf den Giebelspitz gebracht. (Bild: Martin Wild)

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Bad Waldsee – Mit der Montage der neuen Justitia-Figur auf dem Dach ist die Sanierung des historischen Bad Waldseer Rathauses nach gut zwei Jahren nahezu abgeschlossen.

Begonnen hatten die umfangreichen Arbeiten im Juli 2019 mit den ersten Schritten zur Sanierung des Dachgebälks. Im Jahr 2020 fanden sie mit der groß angelegten Sanierung der seitlichen Fassaden und des Schaugiebels ihre Fortsetzung. Als letzte – und deutlich sichtbare – Großaktion kehrte nun am vergangenen Freitag in aller Frühe die Justitia auf den Giebelaufsatz in etwa 33 Metern Höhe zurück, nun allerdings als neu angefertigter Bronze-Abguss der historischen Figur. Diese wiederum hat in den vergangenen Monaten eine fachmännische Aufarbeitung durch die Restauratorin Katrin Hubert erfahren. Dem Wetter darf sie allerdings nicht mehr ausgesetzt werden und hat deshalb einen neuen Platz bekommen:

Gut geschützt hinter Glas ist sie im Vorbereich des Bürgermeisterzimmers beziehungsweise des Sitzungsaals zu sehen. Zwar steht sie derzeit noch auf einem provisorischen Sockel, aber auch das wird sich noch ändern. „Nun ist das Rathaus wieder komplett“, freute sich Bürgermeister Matthias Henne, der mitverfolgte, wie die Justitia per Kran hinauf auf den Giebelspitz gebracht wurde und dabei förmlich zu fliegen schien.

Die historische Justitia stammt aus dem Jahr 1887 und wurde wahrscheinlich bei einer Restaurierung im Jahr 1976 blattvergoldet. Ursprünglich war sie nicht vergoldet und trug eine dunkelgrüne Patina. Eine Recherche hat ergeben, dass das Modell der Figur von Alois Mayer stammt. Die Figur selbst hat eine Scheitelhöhe von 139 Zentimetern und wiegt etwa 150 Kilogramm. Alle Arbeiten geschahen in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt.

Die Kosten für die Restaurierung der Justitia-Figur betragen etwa 4000 €.

(Pressemitteilung: Brigitte Göppel/Stadt Bad Waldsee)