Sexuelle Erpressung im Netz Junger Mann wird zu Intimitäten verleitet und dann erpresst

Sexortion- wenn ein heißer Flirt zur Erpressung wird // Symbolbild.
Sexortion- wenn ein heißer Flirt zur Erpressung wird // Symbolbild. (Bild: picture alliance / photothek | Thomas Trutschel/photothek.de)

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Bei der „Sextortion-Masche“ drohen Kriminelle während eines Chats oder per E-Mail damit, kompromittierende Videos oder Fotos ihrer Opfer zu veröffentlichen. So erging es auch einem jungen Mann aus der Nähe von Sigmaringen. Aus einem Flirt wurde eine Abzockfalle.

Wie die Polizei mitteilte, traten die Täter, angeblich eine Frau, über Instagram mit dem jungen Mann in Kontakt und schlugen dann im Verlauf der Unterhaltung den Wechsel auf eine andere Plattform vor, um gemeinsam Intimitäten auszutauschen.

Mit dem Video erpresst

Während die Handlungen der Frau vermutlich durch ein Fake-Video dargestellt wurden, das eine live-Schaltung suggerierte, zeichneten die Täter den jungen Mann dabei auf, wie dieser sexuelle Handlungen an sich vornahm. Anschließend konfrontierten die Täter ihr Opfer mit dem Video und forderten einen vierstelligen Euro-Betrag, ansonsten würden sie die Aufzeichnungen an seine Kontakte auf Social-Media weiterverbreiten.

Die Täter gehen bei ihrer Masche gezielt vor und nutzen unbedarfte Momente ihrer Opfer aus. Sie erreichen damit den höchstpersönlichen Lebensbereich der Betroffenen. Viele geschädigte Personen schämen sich derart, dass sie den Betrug nicht zur Anzeige bringen.

Wenn ein Flirt zur Abzockfalle wird

Es läuft immer nach demselben Schema ab. Täter sprechen ihre Opfer meist über soziale Medien an und geben den Betroffenen zu verstehen, sexuelles Interesse an ihnen zu haben. Wir berichteten mehrfach über diese Art des Betrugs und haben viele Tipps zusammengestellt. Hilfe und Ratschläge gibt’s auch unter: www.polizei-beratung.de.

(Pressemitteilung: Polizeipräsidium Ravensburg)