unvergessliches Erlebnis und Motivation zugleich Jugend forscht Preisträgerin zu Gast bei der Nobelpreisverleihung 2022

Nachwuchsphysikerin Stefanie Hövermann nimmt am Stockholm International Youth Science Seminar teil.
Nachwuchsphysikerin Stefanie Hövermann nimmt am Stockholm International Youth Science Seminar teil. (Bild: Jugend Forscht)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Jugend forscht Preisträgerin Stefanie Hövermann (19) aus Neckargemünd kann sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuen: Sie wird morgen live dabei sein, wenn das schwedische Königspaar die diesjährigen Nobelpreise verleiht. Die Jungforscherin gehört zu den mehr als 1 000 geladenen Gästen beim Festakt im Konzerthaus in Stockholm.

Für die talentierte Nachwuchsphysikerin ist die Veranstaltung der Höhepunkt einer erlebnisreichen Woche. Mit 22 weiteren jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt nimmt sie derzeit am einwöchigen Stockholm International Youth Science Seminar (SIYSS) teil.

Stefanie Hövermann gewann die Reise in die schwedische Hauptstadt beim 57. Bundesfinale von Jugend forscht Ende Mai 2022 in Lübeck als Sonderpreis des SIYSS Unga Forskare und der Ernst A. C. Lange-Stif­tung. Ihre Forschungsarbeit wurde zudem mit dem vierten Preis im Fachgebiet Physik ausgezeichnet.

In dem Projekt befasste sich die Jungforscherin mit einem spannenden physikalischen Phänomen: Pustet man im richtigen Winkel in einen Flaschenhals, kann man dem Gefäß einen charakteristischen Ton entlocken. Dabei hängt die Tonhöhe davon ab, wie viel Flüssigkeit sich in der Flasche befindet. Ist sie eher voll, erklingt ein hoher Ton. Ist sie weitgehend leer, fällt der Ton deutlich tiefer aus. Doch wie genau bedingen sich Füllstand und Tonfrequenz? Um das herauszufinden, füllte Stefanie Hövermann diverse Flaschen so mit Wasser, dass beim Pusten jeweils ganz bestimmte Tonhöhen erklangen. Dann ermittelte sie die genauen Höhen der Luft- und Wassersäulen und stieß so auf eine Formel, mit der sich eine „Flaschenorgel“ präzise stimmen lässt. Zu ihrer Überraschung entdeckte die Jungforscherin, dass der Durchmesser einer Flasche kaum Einfluss auf die Klangfarbe des jeweiligen Pustetons hat.

Nach der Nobelpreisverleihung nimmt Stefanie Hövermann mit den Laureatinnen und Laureaten sowie weiteren geladenen Gästen am traditionellen Bankett teil. Anschließend geht es im Abendkleid zum festlichen Ball im Stockholmer Rathaus. Beim SIYSS haben die MINT-Talente in den vergangenen Tagen bereits ein attraktives wissen­schaftliches und kulturelles Programm absolviert.

„Die Teilnahme an der Nobelpreisverleihung und der direkte Austausch mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist eine ganz außergewöhnliche Erfahrung für unsere Preisträgerin“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Sie wirkt als besondere Motivation, selbst eine Karriere in Forschung und Wissenschaft einzuschlagen.“

(Pressemitteilung: Stiftung Jugendforscht e.V.)