Jetzt notwendig: Ein Frühjahrs-Check fürs Fahrrad

Jetzt notwendig: Ein Frühjahrs-Check fürs Fahrrad
(Bild: pixabay)

Fast jeder in Deutschland besitzt ein Fahrrad. Jetzt, wo der Frühling da ist und die oft erste Fahrt ansteht, ist es nötig, das Fahrrad gründlich zu checken und zu putzen, bevor es wieder auf Tour so richtig geht.

Wer sein Rad regelmäßig pflegt und gründlich reinigt, hat länger Freude daran. Ein sauber gepflegtes und gewartetes Fahrrad fährt sich auch besser und bleibt länger funktionstüchtig. Auch wer im Winter mit seinem Rad gefahren ist, sollte es jetzt erst mal durchchecken und alle erkennbaren Mängel beheben, um einen verkehrssicheren Zustand herzustellen.

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Zuerst ist also einmal eine gründliche Reinigung dran. Aber bitte keinesfalls mit dem Hochdruckreiniger! Zu starker Wasserduck kann das Fett aus empfindlichen Teilen wie Lagern herausspritzen und dadurch dem Rad mehr schaden als nutzen.

Mit einem Handfeger sollte man den gröbsten Dreck wie Laub und Staub entfernen. Bearbeiten Sie dann das Rad mit einem milden Reiniger oder einem speziellen Fahrradreiniger und lassen Sie das eine Weile einwirken, bevor Sie das Rad mit einem Lappen abwischen. Wer sein Rad liebt, der reibt mit dem Lappen. 40 % aller Räder landen in einer Fachwerkstatt, weil bewegliche Teile durch Schmutz und Dreck schwer gehen. Im Schaltwerk wirken sie wie Schmirgelpapier.

Für die optische Pflege reicht auch genügend lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel. Schwer erreichbare Stellen kann man mit einer Spülbürste oder einer Zahnbürste bearbeiten. Aber bitte nur mit sanftem Druck!

Beginnen sollte man mit dem Rahmen, den Speichen und der Verkleidung.

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Lassen Sie dann das Fahrrad gut trocknen und wischen Sie übrig gebliebene Wasserstellen gut trocken. Dabei kann man auch schon mögliche Beschädigungen oder Defekte am Rad erkennen, um die man sich kümmern muss.

Jetzt gilt unser Augenmerk den Reifen. Steht ein Rad längere Zeit, verliert es Luft. Platt heißt nicht unbedingt Loch. Jetzt heißt es „Pumpen“. Der passende Luftdruck steht auf den Reifen. Gut aufpumpen, aber bitte nicht an die Obergrenze gehen, sonst könnte es knallen. Dazu aber nur eine passende Fahrradpumpe verwenden.

Tipp:

Ihr Fahrradhändler pumpt Ihr Rad in der Regel auch kostenlos optimal auf.

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Bei dieser Gelegenheit sollte man die Reifen gleich auf Schäden prüfen. Ist das Material an den Rändern porös oder rissig, sollte man den Reifen ersetzen. Auch eingefahrene Scherben, Steinchen oder andere spitze Gegenstände können bei dieser Gelegenheit erkannt und entfernt werden.

Beim Reifencheck sollte man auch prüfen, ob alle Speichen noch fest sitzen und nicht verbogen sind. Bei einem „Achter“ empfiehlt sich ein Besuch in der Werkstatt.

Jetzt ist der Antrieb an der Reihe. Reinigen Sie die Zwischenräume mit einem Pinsel oder einer feinen Bürste und lassen Sie die Kette einmal durch einen trockenen Lappen laufen. Fetten Sie die Kette danach mit einem Kettenöl. Mittel wie WD-40 bewirken oft kleine Wunder. Wenn das Öl eingezogen ist, sollten Sie überschüssiges Öl mit einem Tuch abtupfen damit sich Dreck und Schmutz nicht gleich wieder darin verkleben können.

Auch der Schaltvorgang sollte einmal geprüft werden.

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Wenn die Schaltung stark verzögert reagiert oder gar stockt, muss ein Fachmann ran.

Nun gilt unser Augenmerk den Bremsen. Gut funktionierende Bremsen sind das A und O, wenn Sie sich ins Verkehrsgetümmel stürzen. Testen Sie daher unbedingt vor der ersten Fahrt, ob die Bremsen noch gut in Schuss sind. Lassen sich die Bremsen leicht betätigen und reagieren diese gleichmäßig und kräftig, ist alles ok. Greifen sie jedoch nur verzögert oder sind die Bremsbeläge verschlissen, muss man die Bremsen reparieren bzw. die Beläge austauschen. Wer keine Erfahrung damit hat, sollte eine Werkstatt aufsuchen.

Noch ein wichtiger Tipp:

Halten Sie Fahrradöl von den Bremsen fern, sonst ist deren Funktion beeinträchtigt.

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Wichtig ist auch, dass alle Schrauben festsitzen und nichts scheppert. Lockere bzw. klappernde Teile können während der Fahrt ganz schön nerven. Also sollte man vor der ersten Ausfahrt noch mal alle Schrauben am Fahrrad prüfen und, wenn nötig, wieder anziehen. Das gilt für Bauteile wie Lenker, Sattel, Vorbau, Kurbeln und die Kettenblätter, aber auch für die Klingel, den Rahmen und den Fahrradkorb soweit vorhanden.

Zum Schluss sollte man Licht und Zubehör checken. Funktioniert die Klingel noch? Ist das Fahrradschloss noch in Ordnung? Ist eine passende Fahrradpumpe vorhanden und einsatzbereit?

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Auch wenn keine Nachtfahrt geplant ist, sollte man trotzdem die Beleuchtung am Fahrrad unbedingt kontrollieren (vorne und hinten!). Denn bereits bei Fahrten in der Dämmerung sind gutes Licht und ausreichende Reflektoren schon eine „kleine Lebensversicherung“ und im Rahmen der Verkehrstüchtigkeit absolut notwendig und vorgeschrieben.

Wer ein handliches Fahrradwerkzeug für unterwegs besitzt, kann dieses ebenfalls zum Start der Saison auf Vollständigkeit überprüfen und ggf. reinigen. Nur so kann man sich bei Pannen unterwegs auch mal selbst helfen.

Hat sich am Rad Flugrost gebildet, sollte man diese Stellen mit Öl einsprühen, einige Stunden einwirken lassen und dann mit einem Lappen entfernen.

Verhalten Sie sich bitte allen anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber rücksichtsvoll und beachten Sie unbedingt die Straßenverkehrsordnung. Denn die gilt auch für Radfahrer (vergessen leider oft viele…). Und ein Helm schützt vor schweren Kopfverletzungen.

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Putzen Sie Ihr Rad regelmäßig und nicht nur zum Start in die Fahrradsaison! Dann haben Sie auch lange Freude an Ihrem Rad.

So, jetzt steht der ersten Ausfahrt nichts mehr im Wege. Gute Fahrt!

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