Jeder hundertste Todesfall weltweit ist ein Suizid

Weltweit sei die Rate der Selbsttötungen zwischen den Jahren 2000 und 2019 zwar um 36 Prozent zurückgegangen. Aber durch die Corona-Pandemie seien viele Risikofaktoren gestiegen, warnt die WHO.
Weltweit sei die Rate der Selbsttötungen zwischen den Jahren 2000 und 2019 zwar um 36 Prozent zurückgegangen. Aber durch die Corona-Pandemie seien viele Risikofaktoren gestiegen, warnt die WHO. (Bild: Oliver Berg/dpa)

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Weltweit sterben Jahr für Jahr Menschen durch Suizid. In den vergangenen 20 Jahren war die Rate zwar rückläufig, doch die Corona-Pandemie ließ das Risiko einer Selbsttötung ansteigen.

Genf (dpa) – Durch Suizid sind 2019 weltweit mehr als 700.000 Menschen gestorben. Das sei einer von 100 Todesfällen, viel zu viel, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.

Weltweit sei die Rate der Selbsttötungen zwischen den Jahren 2000 und 2019 zwar um 36 Prozent zurückgegangen. Aber durch die Corona-Pandemie seien viele Risikofaktoren für Suizide gestiegen, etwa Arbeitsplatzverlust, finanzielle Sorgen oder soziale Isolation.

Länder könnten einiges tun, um Suizide zu verhindern, so die WHO: sie könnten junge Leute in der Bewältigung von emotionalen und sozialen Krisen schulen, Menschen mit Suizid-Gedanken früh erkennen und ihnen Hilfe zukommen lassen, verantwortungsbewusste Berichterstattung über Suizide in Medien fördern und den Zugang zu gefährlichen Giftstoffen wie Pestiziden und Waffen erschweren.

Unter 15- bis 29-Jährigen war Suizid nach den neuen WHO-Zahlen die vierthäufigste Todesursache, nach Verkehrsunfällen, Tuberkulose und zwischenmenschlicher Gewalt. Die meisten Opfer waren männlich: Die Rate liegt bei 12,6 pro 100.000 Männer, verglichen mit 5,4 pro 100.000 Frauen.