Bei den Wirtschaftsjunioren Bodensee-Oberschwaben stand zu Beginn des Jahres die erste Veranstaltung an, die nun nicht mehr „nur“ digital stattfand.
Mit seinem Impulsvortrag zur Zinsentwicklung und Verschuldung führte der Finanzmakler Alexander Meister in den abwechslungsreichen Abend ein. In seinem Vortrag berichtete Meister, dass der Euro seit seiner Einführung im Jahr 2022 bis heute 31 % seiner Kaufkraft verloren hat. Aus seiner Sicht sei die Gefahr groß, dass das Pendel weiter Richtung Inflation ausschlagen wird.
Zinsentwicklung führt zu Einbußen
Während Anleger durch die politisch gewollten Zinssenkungen hunderte von Milliarden Euro einbüßen, profitiere der Staat bei seiner Schuldenaufnahme durch viel zu niedrige Schuldzinsen, so Finanzexperte Alexander Meister.
Im Anschluss an seinen Vortrag konnte von ihm noch die ein- oder andere Frage zur Zinsentwicklung beantwortet werden, bevor es mit einer kurzen Präsentation der Wirtschaftsjunioren weiterging.
Wirtschaftsjunioren geben Ausblick auf das Jahr 2022
Danach gaben Kreissprecher Thomas Kellenberger und seine Stellvertreterin Christina Wanke einen Ausblick auf das geplante Jahr der Wirtschaftsjunioren. Unter dem Motto „ReThink“ will der Verein dieses Jahr besonders die Digitalisierung thematisieren und hat hier einige Veranstaltungen in Planung. Zu Ende der Präsentation wurde das Mitglied Matthias Ranz für sein ehrenamtliches Engagement mit dem „Jam Star“ ausgezeichnet, bevor es zum zweiten Teil des Abends ging.
Führung durch die 1. Bodensee Whisky Destillerie
Der zweite Teil des Abends begann mit der Führung durch die 1. Bodensee Whisky Destillerie der Familie Steinhauser. Firmengründer und Inhaber Martin Steinhauser führte durch seine Whiskeybrennerei und berichtete von Entstehung und Entwicklung der Destillerie.
Entstehung und Idee
Im Jahre 2007 ergab sich für Martin Steinhauser die Gelegenheit, eine Destille von 1890 zu erwerben. Nach einer Restauration konnte diese ein Jahr später in Betrieb genommen wurde: Der erste Whisky konnte auf seiner Anlage destillieren.
Die Whiskys wurden, in Anlehnung an die römische Bezeichnung des oberen Teils des Bodensees „BRIGANTIA“ genannt.
Das besondere an der alten Destille ist unter anderem das Pistorius-Becken. Dieses verstärkt die Alkoholdämpfung auf circa 70/75 Volumen Prozent. Darüber hinaus verfügt die Destille über eine 1/3 Litermessuhr – einmalig in ganz Deutschland!
Mit seinen Erklärungen und lockeren Ausführungen konnte Martin Steinhauser durch seinen Betrieb führen und so den Teilnehmern weitere Einblicke in seine Destille geben. Die Teilnehmer waren beeindruckt von dem Betrieb der Familie Steinhauser, das ein Familienunternehmen bereits in der 6. Generation ist.
Auch das Netzwerken kam nicht zu kurz
Zu guter Letzt bestand die Möglichkeit, bei der Verkostung von verschiedenen Whiskys den Abend ausklingen zu lassen. Mitglieder als auch Interessenten hatten die Möglichkeit sich zu vernetzen und sich über Erfahrungen in ihrem Business auszutauschen.