Insektenfreundliche Gartenumgestaltung im Haus Don Bosco

Die beiden FÖJler (Freiwilliges ökologisches Jahr) des BUND Konstanz mit Insektennisthilfen: Jakob Freudenberger und Mathis Vogt.
Die beiden FÖJler (Freiwilliges ökologisches Jahr) des BUND Konstanz mit Insektennisthilfen: Jakob Freudenberger und Mathis Vogt. (Bild: BUND Ortsgruppe Konstanz)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Konstanz – Im Rahmen des Projekts „Konstanz summt“ haben Ehrenamtliche des BUND Konstanz und NABU Konstanz den Garten des Caritas-Altenpflegeheims Haus Don Bosco insektenfreundlich umgestaltet.

Auf unseren Wiesen ist es still geworden – kaum ein Summen und Brummen. Studien zeigen: Es gibt 75 Prozent weniger Insekten als noch vor 30 Jahren. Mit dem Projekt „Konstanz summt“ möchten der BUND Konstanz und NABU Konstanz den dramatischen Entwicklungen des Insektensterbens entgegenwirken. Das Projekt wurde 2019 durch eine Förderung der Sparkassenstiftung ins Leben gerufen und hat zum Ziel, Lebensraum für Insekten in Konstanz zu schaffen und auf das Insektensterben aufmerksam zu machen.

In Kooperation mit dem Amt für Stadtplanung und Umwelt der Stadt Konstanz gestalten der BUND Konstanz und NABU Konstanz öffentliche Flächen, Firmengelände und Gärten sozialer Einrichtungen insektenfreundlich um. Ehrenamtliche legen u.a. Blühflächen an, pflanzen insektenfreundliche Sträucher und Stauden und sorgen so dafür, dass es in Konstanz wieder mehr „summt“. Durch die Förderung des Projekts im Rahmen des Konstanzer Bürgerbudgets können auch dieses Jahr wieder zahlreiche Insektenlebensräume geschaffen werden.

Das Konzept zur Umgestaltung des Gartens im Haus Don Bosco wurde von einer Studierendengruppe der HTWG Konstanz im Rahmen einer Projektarbeit erstellt. Unter Anleitung von Naturgarten-Expertin Nicole Döbert legten die Ehrenamtlichen vom 21. bis 24. April mehrere Rondelle mit nektarreichen heimischen Wildstauden an und pflanzten insektenfreundliche Sträucher wie Kornelkirsche und Johannisbeere. Ein mit Knöterich bewachsener Pavillon wurde freigestellt. Stattdessen wurden insektenfreundliche Kletterrosen gepflanzt. Auf den vorgelagerten Beeten wurde eine Wildblumenmischung ausgebracht und Thymian gepflanzt.

Ein bewachsener Natursteinhang wurde durch Wildstauden ergänzt, um das Blütenangebot zu erhöhen. Blumenkästen und Hochbeete wurden mit verschiedenen Kräutern bepflanzt und an den Terrassen wurde die heimische Waldrebe eingesetzt, die nun entlang der Geländer ranken kann. Außerdem wurde ein Hummelkasten aufgestellt, Insektenhotels angebracht und ein Sandbiotop für im Boden nistende Insekten angelegt. „Noch blühen die kleinen Pflanzen nicht, aber schon bald wird sich der Garten in einen vielfältigen und farbenfrohen Ort verwandeln, der die Heimbewohner/-innen und unsere Insektenwelt gleichermaßen erfreut“, so Julia Nestler vom BUND Konstanz.

Die Kooperation mit der Caritas-Altenhilfe Konstanz besteht seit 2019. Damals wurde der Garten im St. Marienhaus im Rahmen einer „Konstanz summt“-Aktion umgestaltet. „Unser St. Marienhaus, das Haus Don Bosco und künftig auch das Haus Zoffingen verfügen über große Gärten mitten in der Stadt. Da ist uns der Schutz von Bienen, Insekten und heimischen Vögeln natürlich ein wichtiges Anliegen“, so der Caritasvorstand Andreas Hoffmann.

BUND und NABU sind auch weiterhin auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern. Firmen oder Einrichtungen, die an einer insektenfreundlichen Umgestaltung ihrer Grünflächen interessiert sind, können sich gern im Umweltzentrum des BUND Konstanz melden. Weiter Informationen sind auf der Homepage des BUND Konstanz zu finden unter www.bund-konstanz.de/naturschutz/konstanz-summt/.

(Pressemitteilung BUND Ortsgruppe Konstanz)