In der Schule angekommen: Ukrainische Kinder und Jugendliche

An der Ludwig-Dürr-Schule wurden zwei Vorbereitungsklassen für mehr als vierzig Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine eingerichtet.
An der Ludwig-Dürr-Schule wurden zwei Vorbereitungsklassen für mehr als vierzig Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine eingerichtet. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Friedrichshafen – Für mehr als 90 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine hat der Unterricht an den Häfler Schulen bereits begonnen. Aktuell leben über 140 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren in Friedrichshafen.

„Wir gehen davon aus, dass die weiteren etwa 50 Schülerinnen und Schüler noch Online von ihrer ukrainischen Schule unterrichtet werden“, sagt Bürgermeister Andreas Köster. Bisher konnten für alle Kinder und Jugendlichen, die sich an den Schulen oder bei der Stadt für den Unterricht gemeldet haben, ein Platz gefunden werden. „Das ist für alle Beteiligten, die Lehrkräfte, die Schulen, aber vor allem die neuen Schülerinnen und Schüler eine enorme Herausforderung und alle können stolz und dankbar sein, dass uns die Aufnahme bisher so gut gelungen ist“, betont Köster.

An der Pestalozzi-Schule, der Ludwig-Dürr-Schule und dem Karl-Maybach-Gymnasium wurden insgesamt fünf sogenannte Vorbereitungsklassen für aktuell mehr als hundert ukrainische Schülerinnen und Schüler eingerichtet bzw. beantragt. In den Vorbereitungsklassen erlernen die ukrainischen Schülerinnen und Schüler zunächst die deutsche Sprache und können dann in ihre entsprechende Klassenstufe in den normalen Unterreicht wechseln. Außerdem konnten einzelne Schülerinnen und Schüler an der Grundschule Friedrichshafen-Fischbach, der Gemeinschaftsschule Schreienesch und der Don-Bosco-Grundschule Ettenkirch aufgenommen werden, da gerade im Grundschulalter die Integration oft direkt in eine Regelklasse gut funktionieren kann – aber natürlich auch herausfordernd ist.

„Für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen ist es jetzt unglaublich wichtig, hier anzukommen, Kontakt zu Gleichaltrigen zu finden, wieder so etwas wie Schulalltag zu erleben“, betont Köster. „Dafür ist natürlich das Erlernen der deutschen Sprache eine wichtige Grundlage, zumal niemand sagen kann, wann eine Rückkehr in die Ukraine möglich sein wird.“ Köster geht davon aus, dass einige Familien auch in der Region bleiben werden. „So viele Ukrainerinnen und Ukrainer haben alles verloren und müssen jetzt von vorne anfangen. Dabei wollen wir gemeinsam mit unseren Schulen helfen. Das ist gelebte Solidarität. Für das enorme Engagement, das hier geleistet wird, danke ich allen Beteiligten.“

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)