Immer mehr übergewichtige Kinder und Jugendliche im Kreis Ravensburg

Adipositas: Auf den Landkreis Ravensburg entfallen demnach 559 Kinder und Jugendliche mit dieser Diagnose. Die Gründe für Übergewicht und Adipositas sind unterschiedlich.
Adipositas: Auf den Landkreis Ravensburg entfallen demnach 559 Kinder und Jugendliche mit dieser Diagnose. Die Gründe für Übergewicht und Adipositas sind unterschiedlich. (Bild: Pixabay)

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Das Thema Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen nimmt an Brisanz zu: Bundesweit sind rund 15 Prozent übergewichtig, bei 6 Prozent spricht man sogar von Adipositas (krankhaftem Übergewicht). Nach einer aktuellen Datenanalyse unter AOK-Versicherten waren im Jahr 2021 in Baden-Württemberg über 26.000 Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren wegen Adipositas in ärztlicher Behandlung.

Auf den Landkreis Ravensburg entfallen demnach 559 Kinder und Jugendliche mit der Diagnose. Fünf Jahre zuvor waren es in der Region noch 464 Fälle extremen Übergewichts bei den bis zu 19-Jährigen.

Die Gründe für Übergewicht und Adipositas sind unterschiedlich. „Kinder essen bekanntlich gerne Süßigkeiten“, erklärt Markus Packmohr, Geschäftsführer bei der AOK Bodensee-Oberschwaben. Allein an der anhaltend unausgewogenen und kalorienreichen Ernährung könne es jedoch nicht liegen. „Einen mindestens genauso großen Anteil an diesem Negativtrend hat der Bewegungsmangel“, so Markus Packmohr weiter. Gerade in den kälteren Monaten leide die Lust an Bewegung auch bei den Jüngeren. Eine von der AOK beauftragte Civey-Umfrage bestätige das. 43 Prozent der befragten Eltern gaben darin an, dass sich ihre Kinder im Winter weniger bewegten.

Ernährungsgewohnheiten ändern

Markus Packmohr rät: „Um abzunehmen ist es wichtig, die Ernährungsgewohnheiten in der Familie zu hinterfragen und zu ändern. Regelmäßige Bewegung, am besten täglich, unterstützen ebenfalls dabei.“ Hilfreich sei die Tatsache, dass nach den pandemiebedingten Einschränkungen wieder alle Bewegungsmöglichkeiten offen stünden und nach Herzenslust Sport betrieben werden könne. Turn- und Sportvereine haben attraktive Angebote für alle Altersklassen in ihren Programmen. Aber auch innerhalb der Familie bieten sich nach Darstellung des Experten zahlreiche Möglichkeiten zur Bewegung für Kinder und Jugendliche.

Eltern sollten unterstützen

„Gemeinsames Radfahren, bei Schnee eine Wanderung oder Schlittenfahren, oder eine GPS-Schnitzeljagd („Geocaching“) sind nur einige Ideen, wie Eltern ihren Nachwuchs bei mehr Bewegung unterstützen können“, so Markus Packmohr.

Die AOK Baden-Württemberg bietet mit „JolinchenKids“ für Kindergärten und KiTas ein umfangreiches Programm an, um gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und seelisches Wohlbefinden so früh wie möglich zu implementieren. In der Schule entdecken die Kinder und Jugendlichen dann mit dem Programm „ScienceKids“ die Zusammenhänge von Bewegung und Ernährung sowie deren Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden.

Weitere Infos auf www.aok.de/bw/jolinchenkids.

(Pressemitteilung: AOK)