Im Handwerk für den Klimaschutz arbeiten

Jugendliche können bei den Praktikumswochen in die Handwerksberufe hineinschnuppern.
Jugendliche können bei den Praktikumswochen in die Handwerksberufe hineinschnuppern. (Bild: www.amh-online.de)

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Landesweite Praktikumswochen – Rund 500 offene Lehrstellen von Ostalb bis Bodensee – Karriere im Handwerk machen und Umwelt schützen

Ulm – Junge Menschen können aktiv für den Klimaschutz sein, ohne nur auf der Straße zu demonstrieren: mit einer Ausbildung im Handwerk. Nicht nur bei einer Lehre in einem Betrieb, der Solarfelder oder Windräder errichtet, tragen schon handwerkliche Auszubildende konkret und aktiv zum Klimaschutz bei. Wer lernt, moderne Heizanlagen zu installieren, Lüftungen verbaut oder effiziente Gebäudetechnik zum Kunden bringt und Energieeffizienz steigert, leistet einen tatkräftigen Beitrag für Umwelt und Klima.

„Energie- und Klimawende werden nur mit dem Handwerk umgesetzt werden und in der Fläche ankommen können“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.  Handwerkerinnen und Handwerker arbeiten in über 130 verschiedenen Berufen regional und umweltfreundlich. Dazu gehört beispielsweise auch eine Brauerin, die ihre Rohstoffe aus der Region bezieht. Oder ein Friseur, der darauf achtet, CO2 einzusparen und seinen Kunden umweltfreundliche Produkte anbietet.

Weiterbildung zum Spezialisten

Energiewende und Klimaschutz verändern auch die handwerklichen Gewerke. Die einzelnen Berufe werden vernetzter. Fachkräfte, die dieses vernetzte Wissen haben, sind gesucht. Das Projekt „Exzellenz Handwerk“ entwickelt zusammen mit den Projektpartnern, darunter Hochschulen und Handwerksbetriebe, solche vernetzte Weiterbildungslehrgänge. Acht Teilnehmer haben das erste Angebot bereits durchlaufen. Sie absolvieren aktuell ihre Prüfungen im Bereich Intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung. Anschließend sind sie hochqualifizierte Spezialisten für „Smart Home“ und „Smart Living“.

Praktikumswochen für Jugendliche

In diesem Jahr finden erstmals landesweit so genannte Praktikumswochen statt. In den Pfingstferien, im Juli und in den Sommerferien können Jugendliche in die verschiedenen Handwerksberufe hineinschnuppern. Bei eintägigen Praktika können sie Betriebsabläufe und Gewerke näher kennenlernen und sich ausprobieren. In einer Woche sind bis zu fünf Praktika möglich.

Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler zwischen Ostalb und Bodensee ab 15 Jahren. „Mein Vorschlag: An einem Freitag mal nicht zur Fridays for Future-Demo und stattdessen bei einem Praktikumstag konkret mitschaffen an der Klimawende und sich so Lust fürs Machen und Ausbilden im Handwerk holen“, so Mehlich. Weitere Informationen unter www.praktikumswoche.de.

(Pressemitteilung: Handwerkskammer Ulm)