Seit 1955 gibt es das Freilichtmuseum Illerbeuren. Dort ist Stück für Stück sozusagen ein Dorf im Dorf entstanden. Heute präsentiert das Bauernhofmuseum in Illerbeuren historische, ländliche Baudenkmäler aus Schwaben und dem Allgäu auf einer Gesamtfläche von 12 Hektar. Über 30 originalgetreu wieder aufgebaute Häuser zeigen das Landleben in Schwaben und dem Allgäu.
Das Bauernhofmuseum befindet sich im Illerbeuren bei Kronburg zwischen Memmingen und Leutkirch gelegen. In den über 30 Häusern kann man viel über das traditionelle Handwerk auf dem Lande aus über vier Jahrhunderten erleben. Haus- und Landwirtschaftstechnik von damals kann man dabei hautnah kennenlernen.
Das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren ist ein Freilichtmuseum und zählt zu den älteren seiner Art in Deutschland. 1955 wurde es eingerichtet und war das erste Freilichtmuseum dieser Art in Süddeutschland überhaupt. Viele historische Häuser aus ganz Schwaben und dem Allgäu wurden in Illerbeuren wieder neu aufgebaut und fachkundig restauriert.
Immer wieder bietet das Museum besondere Spezialausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen. Noch bis zum 26. Juni läuft im Moment die Sonderausstellung „Sauberkeit zu jeder Zeit, Hygiene auf dem Land“. Dabei wird erklärt, was im Rückblick Sauberkeit und Hygiene im bäuerlichen Alltag bedeutet haben und wie sie sich auf das (Land-)Leben ausgewirkt haben.
In einer Outdoor-Ausstellung würdigt das Museum Frauengestalten und zeigt deren Lebensgestaltung und Lebensweise.
Am Pfingsten (5. und 6. Juni) ist großer Ziegentag. Großer Erntetag ist am 21. August. Handwerkertage finden am 10. und 11. September statt. Am 2. Oktober steigt in Illerbeuren der große Obsttag.
Wer das Museum besucht, sollte unbedingt an einer Führung teilnehmen. Dabei erfährt so mancher erstaunte Teilnehmer, was es mit einer „Fahrt ins Blaue“ auf sich hatte und warum „Butter und Eier im Zeugnis manchmal Einser und Zweier“ gebracht haben. Eine Deutung erfährt man auch, wie und warum man sich „eine aufgegabelt“ hat. Eine lustige und höchst informative Zeitreise durch die bäuerliche Geschichte und Tradition.
Überall kann man Handwerkern bei ihrer Arbeit zusehen. Da gibt es eine Hafnerei, eine Schmiede, eine Töpferei und vieles mehr. Wer sich für die Landtechnik früherer Jahre interessiert, kann bei einer unglaublich vielfältige Ausstellung von alter Landtechnik tolle Fundstücke entdecken.
Wie lebte die Landbevölkerung damals, welche Aufgaben hatte eine Bäuerin zu erfüllen, wie karg und anstrengend war das Leben auf dem Lande? Auf alle diese Fragen findet man in Illerbeuren bestimmt eine Antwort.
Natürlich dürfen auch Tiere nicht fehlen. Das Bauernhofmuseum legt viel Wert auf den Erhalt alter Hoftierrassen. Hähne, Schweine und Kälber genießen hier ihr Leben. Selbst seltene Kaltblüter-Pferde und Ziegen kann man bewundern. Und natürlich kann man alte Nutzpflanzen und Kräutergärten finden.
Auch seine eigene Hochzeit kann man im Bauernhofmusem in Illerbeuren feiern. Ebenso kann dort nach Lust und Laune gefestet werden, natürlich mit entsprechender Voranmeldung.
Das Bauernhofmuseum ist ein idealer Ort, um mit der ganzen Familie ein tolles Ausflugsziel zu genießen. Hier wird ein kostbares und wertvolles Stück Kulturgut auf spannende und interessante Weise aufbereitet und bewahrt. Für Schulklassen und natürlich auch für interessierte Erwachsenengruppen bietet das Museum eine Vielzahl von museumspädagogischen Programmen an.
Und auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Zwei Gastronomiebetriebe, der Gromerhof und die Torfwirtschaft sorgen dafür, dass auch die schwäbische Gastlichkeit nicht zu kurz kommt und niemand Hunger leiden muss, wie es früher auf den Bauernhöfen nicht selten der Fall war.
Das Bauernhofmuseum Illerbeuren erreicht man am besten über die A 96, Ausfahrt Aitrach und weiter den Hinweisschildern Richtung Bauernhofmuseum folgen.
Weitere Infos und alles Wichtige findet man im Internet unter www.bauernhofmuseum.de