Im „Battle of Britain“ gibt es keinen Sieger

Nach dem gemeinsamen Kniefall folgt der freundliche Handshake.
Nach dem gemeinsamen Kniefall folgt der freundliche Handshake. (Bild: picture alliance / ZUMAPRESS.com | David Klein)

London (tmy) – Die englische Fußball-Nationalmannschaft hat das „Bruderduell“ gegen die Auswahl Schottlands bei der „UEFA EURO 2020“ nicht gewinnen können. Denn die favorisierten Engländer hatten gegen einen gut gestaffelten Gegner im Wembleystadion über weite Strecken so ihre Schwierigkeiten gehabt. Am Ende hatten sich die Schotten das torlose Unentschieden tapfer erkämpft.

Im strömenden Regen bei gerade einmal 14 Grad Celsius war viel Kampf, aber wenig Fußball von den beiden Teams zu sehen. Dennoch traf Englands John Stones in Minute zwölf nach einer Ecke per Kopf den Pfosten, doch von einem sogenannten „Hallo-wach-Effekt“ für die „Hausherren“ war nichts zu spüren. Stattdessen blieben die Schotten im Konterspiel stets brandgefährlich.

Nach dem Seitenwechsel war England zwar um mehr Ballkontrolle bemüht und setzte sich phasenweise am schottischen Strafraum fest, doch vorerst blieb es unter den Augen zahlreicher Ehrengäste – wie David Beckham oder „Sir“ Alex Ferguson – beim torlosen Remis. Und das auch, weil Reece James in Minute 62 auf der Linie klären konnte.

Das wäre beinahe die Führung für die schottische Nationalmannschaft gewesen, die bis in die Nachspielzeit alles reinwarf und noch so manchen Nadelstich setzte. Auf der Gegenseite blieb er aus, der von vielen englischen Fans erhoffte letzte geniale Moment der „Three Lions“.

Am Nachmittag hatte Schweden knapp, aber verdient mit 1:0 gegen die Slowakei gewonnen, die in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne warf, aber den Ausgleich – nach einem verwandelten Forsberg-Strafstoß zur Führung für die Schweden – nicht mehr erzwingen konnte.

Alles andere als rosig war auch der Auftritt der Kroaten, die als amtierender Vize-Weltmeister 2018 zu den Geheimfavoriten zählten. Aber gegen ein starkes Tschechien mit einem nervenstarken Patrik Schick – der vom Punkt eiskalt blieb – reichte es für Luka Modrić und Co. „nur“ zu einem 1:1. „Es war mehr zu erwarten“, sagte MagentaTV-Experte Fredi Bobic zum Auftritt der kroatischen Elf.