„Ich habe die Entscheidung getroffen, eine neue Herausforderung zu suchen“

Hat mit den HSG-Damen einiges vor: der neue Coach Alex Stehle.
Hat mit den HSG-Damen einiges vor: der neue Coach Alex Stehle. (Bild: Privat)

Alex Stehle hat zum Vorbereitungsstart das Traineramt bei den Damen I der HSG Friedrichshafen-Fischbach übernommen. Der 33-Jährige hatte bei den Häfler Handballern selbst lange Zeit auf der Platte gestanden und war über Jahre als Jugendcoach sowie Jugendleiter aktiv. Nun folgte der vereinsinterne Wechsel in den Frauenbereich.

Im WOCHENBLATT-Gespräch schildert Stehle seine Beweggründe.

Herr Stehle, wie kamen Sie auf die Idee, sich nun einmal als Damentrainer auszuprobieren?

Unsere Damenmannschaft hat gegenüber der Vereinsspitze den Wunsch geäußert, die neue Spielzeit in der Handball-Bezirksklasse mit einer neuen Trainerin oder einem neuen Trainer anzugehen. Nachdem mich Ingo Ortlieb (1. Vorsitzender, Anmerkung der Redaktion) mit dem Vorhaben kontaktiert hat, mich auf dieser Position einzusetzen, haben wir uns in Ruhe zusammengesetzt. 

Sie mussten sich also erst einmal gegenseitig „beschnuppern“ – also schauen, ob das passt?

Nun, wir haben in lockeren Gesprächen die Lage der Damenmannschaft besprochen. Es ging dabei um zentrale Fragen, wie der Kader aussehen könnte – also darum, wie viele Spielerinnen überhaupt zur Verfügung stehen – und welche Vorstellungen sowie Entwicklungen die Vorstandschaft für und auf dieser Position hat oder sich dafür wünscht.

Und dann haben Sie nach kurzer Überlegung zugesagt?

Ich habe mir schon etwas Bedenkzeit erbeten, ganz klar. Denn ich habe an der Seitenlinie gerade erst eine zweijährige Pause hinter mir. Aber mich reizt diese Aufgabe sehr, weil ich viele der Mädels schon seit der C-Jugend kenne, als ich schon einmal ihr Trainer gewesen bin.

Was trauen Sie dem Team zu beziehungsweise welchen Weg wollen Sie miteinander gehen?

Ich habe die Entscheidung getroffen, eine neue Herausforderung zu suchen und ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft viel Potenzial hat. Mittelfristig – und das heißt für mich in den kommenden beiden Jahren – wollen wir den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen. Wir möchten gemeinsam neue Abläufe einstudieren und Vorhandenes optimieren. Zudem geht es darum, die A-Juniorinnen ins Damenteam zu integrieren und ihnen Einsätze zu gewähren.

Wie sind Sie denn mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden?

Wir trainieren jetzt schon seit gut einem Monat miteinander. Bisher sind die Spielerinnen motiviert und ziehen gut mit. Mein Fokus in der Vorbereitung liegt auf der Ausdauer- und Koordinationsfähigkeit. Zudem haben wir damit begonnen, neue Abwehr- und Angriffssysteme einzustudieren. Des Weiteren sind in Kürze verschiedene Testspiele geplant.