IBK: Vision eines grenzüberschreitenden Schienenverkehrs

v. l.: Regierungspräsident Ernst Stocker, Zürich; Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Regierungspräsidium Freiburg, Baden-Württemberg; Regierungsrat Dominik Diezi, Thurgau; Regierungsrat Alfred Stricker (Vorsitz), Appenzell Ausserrhoden; Regierungsrat Patrick Strasser, Schaffhausen; Staatsministerin Melanie Huml, Bayern; Staatsminister Florian Hassler, Baden-Württemberg; Stillst. Landammann Roland Inauen, Appenzell Innerrhoden; Kantonsrätin, Vorsitzende IPBK Margrit Müller, Appenzell Ausserrhoden; Regierungschef Dr. Daniel Risch, Liechtenstein; Regierungsrat Fredy Fässler, St.Gallen.
v. l.: Regierungspräsident Ernst Stocker, Zürich; Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Regierungspräsidium Freiburg, Baden-Württemberg; Regierungsrat Dominik Diezi, Thurgau; Regierungsrat Alfred Stricker (Vorsitz), Appenzell Ausserrhoden; Regierungsrat Patrick Strasser, Schaffhausen; Staatsministerin Melanie Huml, Bayern; Staatsminister Florian Hassler, Baden-Württemberg; Stillst. Landammann Roland Inauen, Appenzell Innerrhoden; Kantonsrätin, Vorsitzende IPBK Margrit Müller, Appenzell Ausserrhoden; Regierungschef Dr. Daniel Risch, Liechtenstein; Regierungsrat Fredy Fässler, St.Gallen. (Bild: Erich Brassel)

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Sommertreffen der IBK-Regierungschefs in Heiden

Heiden – Das Strategiegespräch der IBK-Regierungschefs und Regierungsvertreter unter dem diesjährigen Vorsitz des Kantons Appenzell Ausserrhoden fand am Freitag in Heiden statt. Dabei stand die langfristige Verbesserung des grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrs im Bodenseeraum im Fokus.

Verbesserungen im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr sind eine langwierige und kostenintensive Angelegenheit. Zudem ist der grenzüberschreitende Öffentliche Verkehr (ÖV) im Bodenseeraum mit zahlreichen Akteuren, vier unterschiedlichen Rechts- und Finanzierungssystemen sehr komplex.

Dennoch will die IBK als politisches Dach der Vierländerregion dazu beitragen, die gemeinsamen Ziele zu realisieren und die Signale im Grenzverkehr „auf grün“ zu stellen. So ist es auch in der Gipfelerklärung 2022 formuliert, die von den Regierungschefs im Januar zum Start des 50 Jahre-Jubiläums der IBK auf dem Säntis verabschiedet wurde. Die IBK möchte dies mit einem gemeinsamen Angebotskonzept im Schienenpersonenverkehr sowie einer zielgerichteten und engen Zusammenarbeit der ÖV-Verantwortlichen rund um den Bodensee bewirken.

Schienenpersonenverkehr attraktiver machen

Mit dem Beschluss des Projekts BODANRAIL 2045 am IBK-Strategiegespräch in Heiden rückt die gemeinsame Vision ein Stück näher. Der grenzüberschreitende Schienenpersonenverkehr im Bodenseeraum soll durch kürzere Reisezeiten, mehr Direktverbindungen und besser abgestimmte Anschlüsse attraktiver werden. Zwar müssen die im Zielbild BODANRAIL 2045 enthaltenen langfristigen Maßnahmen im Detail noch geprüft werden.

Der Fokus liegt bei BODANRAIL 2045 auf einer grenzüberschreitend abgestimmten Angebotsplanung, bei der im Einzelfall auch Anpassungen bei der Infrastruktur notwendig werden.

Die Mitglieder der Kommission Verkehr werden im Auftrag der IBK-Regierungschefs in den kommenden Jahren ihre Anliegen für die Bodenseeregion frühzeitig und direkt in die jeweiligen nationalen und regionalen Planungen in der Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein einbringen und auf deren Umsetzung hinwirken. Die Realisierung der Projekte selbst erfolgt durch die jeweils zuständigen staatlichen Akteure oder die Bahnen.

Zudem wird die Kommission Verkehr das Zielbild BODANRAIL 2045 periodisch weiterentwickeln und neuen Bedürfnissen und Rahmenbedingungen anpassen. Die Erarbeitung des Zielbilds BODANRAIL 2045 wurde je zur Hälfte durch Mittel aus dem Europäischen Programm INTERREG V Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein und von den IBK-Mitgliedern finanziert.

Grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehr besser abstimmen

Die IBK gibt noch einen weiteren Impuls für eine nachhaltige Verkehrszukunft im Bodenseeraum: Die Kommission Verkehr wurde beauftragt, zusammen mit den mitfinanzierenden Kantonen, Landkreisen und Bahnunternehmen eine „Institution Grenzüberschreitender Öffentlicher Verkehr Bodensee“ anzustoßen und die Aufbauphase in den Jahren 2023-2025 zu begleiten.

Ziel ist die Einrichtung einer Stelle, die sich um die – bisher fehlenden – kundennahen Herausforderungen des ÖV über die Landesgrenzen kümmert, wie Kommunikation, Vermarktung oder Vertrieb von Fahrkarten.

Damit soll das bisherige Engagement aller Besteller und Aufgabenträger für einen besseren öffentlichen Personennahverkehr über die Grenzen unterstützt und die bestehenden Bausteine weiterentwickelt werden, wie das Bodensee Ticket, die neue 3-Länder-S-Bahn S7 von Romanshorn über Bregenz bis Lindau-Reutin oder die Kooperation der Bahnen rund um den See für eine „S-Bahn-Bodensee“.

Weitere Themen an dem Treffen waren die Fortschreibung der IBK-Strategie 2023-2027 für die Bodenseeregion, ein gemeinsames Weiterbildungsprogramm für Verwaltungskooperation sowie ein Bericht zum Stand der Jubiläumsaktivitäten der IBK, die unter www.ibk50.org laufend mitverfolgt werden können.

(Pressemitteilung: Internationale Bodensee-Konferenz /IBK)