Hurrikan „Ida“ trifft in den USA ein

Hurrikanes sind von oben eine Faszination, doch vom Boden aus möchte man in so einem Sturm nicht stecken. // Symbolbild //
Hurrikanes sind von oben eine Faszination, doch vom Boden aus möchte man in so einem Sturm nicht stecken. // Symbolbild // (Bild: Pixabay)

Hurrikan „Ida“ zeigt sich schon jetzt zerstörerisch: Eine Millionen Menschen im Süden Amerikas sind ohne Strom, unweit von Louisianas Hauptstadt Baton Rouge wurde eine Person von einem Baum getötet und der Hurrikane nimmt auf dem Festland gerade erst Fahrt auf.

Auf den Tag genau ist es 16 Jahre her, als der Tornado „Katrina“ in der Region für Zerstörung sorgte. 1800 Menschen verloren damals ihr Leben, doch nun warnen Wissenschaftler vor einem neuen zerstörerischen Tornado. „Ida“ hatte über dem Golf von Mexiko stark an Stärke zugenommen. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) von den USA hatte den Sturm auf die Stärke vier von fünf eingeschätzt. Windgeschwindigkeiten von 241 Kilometer pro Stunde weißte „Ida“ in Spitzenzeiten auf.

Auf Land getroffen hat der Hurrikan im Bundesstaat Louisiana. Schon jetzt sind aufgrund der Schäden über eine Millionen Menschen ohne Strom, besonders betroffen ist New Orleans. Wie die Einsatzzentrale mitteilte, käme der einzige Strom gerade aus Generatoren. Alle Acht Leitungen die für die Strombelieferung notwendig sind, wurden durch den Wirbelsturm zerstört. Ein baldiges Ende des Ausfalls sei derzeit noch nicht in Sicht, die Reparaturarbeiten dauern an.

Erstes Todesopfer zu beklagen

Schon ein Todesopfer ist in aufgrund des Sturms zu beklagen. Ein Mann wurde in Prairieville von einem Baum erschlagen, das teilte auch das Sheriff Büro mit. Man habe bei dem Mann beim Eintreffen der Officer nur noch den Tod feststellen können.

Zerstörung zeigt sich nur bedingt

Wie groß das Ausmaß der Zerstörung ist, weiß derzeit noch niemand. Der louisianische Gouverneur John Bel Edwards warnte, dass sich die Schäden erst ab Montag richtig zeigen würden, wenn der Sturm voll abgezogen ist und die Rettungs- sowie Bergungsmaßnahmen beginnen können.

Schon jetzt wurde in Louisiana der Notstand ausgerufen. US-Präsident Joe Biden hatte die Ausrufung akzeptiert und Bundeshilfen freigegeben. „Sobald der Sturm vorübergezogen sein wird, werden wir die ganze Macht dieses Landes für Rettung und Wiederaufbau einsetzen“ sagt Biden laut einem Bericht der Tagesschau.

Bereits 2,5 Millionen Essen, 3 Millionen Liter Trinkwasser, 76.000 Planen sowie 64 Generatoren wurden in die Region gebracht. Einige hundert Helfer, 90 Rettungswagen, mehrere Sanitätsflugzeuge und Hubschrauber wurden laut der Katastrophenschutzbehörde „Fema“ bereitgestellt.

Man wird erst in ein paar Tagen sehen, was der Sturm hinterlassen hat. Auf den Tag genau war es vor 16 Jahren der Sturm „Katrina“ der für Angst und Schrecken sorgte. Eine Wiederholung dieser Tage des Bangens scheint unwahrscheinlich und doch sorgt auch „Ida“ für viel Unruhe.