Hunderte feiern in Heidelberg: Angriffe auf Polizei

Hunderte feiern in Heidelberg: Angriffe auf Polizei
Polizeibeamte gehen über die Neckarwiese in Heidelberg. (Rene Priebe/dpa/Archivbild)

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Heidelberg (dpa/lsw) – Nach Randale und Ausschreitungen von Hunderten Feiernden in Heidelberg hat die Stadt ein Aufenthaltsverbot für die beliebte Neckarwiese erlassen und strenge Kontrollen angekündigt. «Wir sind schockiert über das Ausmaß an Gewaltbereitschaft und inakzeptablem Verhalten, das wir an den Pfingsttagen in Heidelberg gesehen haben», sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner am Montag.

Zuvor waren die Feiern von Hunderten von Menschen am Pfingstwochenende in der Innenstadt teils ausgeartet, es war randaliert worden, Polizisten wurden unter anderem auch mit Flaschen beworfen. Wegen der Ausschreitungen wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt, wie die Beamten mitteilten.

Bereits am frühen Samstagabend hatten sich im Heidelberger Zentrum bis zu rund 400 und auf der Neckarwiese weitere bis zu 1000 überwiegend junge Menschen zum Feiern versammelt. Gegen 23.30 Uhr sei die Stimmung gekippt, die Menschen seien zunehmend betrunken und aggressiv gewesen, hieß es. Polizisten schritten um kurz nach 1.00 Uhr wegen zu lauter Musik auf der Neckarwiese ein. Dutzende weigerten sich aber auch Stunden später noch zu gehen, wie die Polizei mitteilte. Parkbänke, ein Verkaufsstand und ein Corona-Testzelt sowie acht Autos der Polizei wurden beschädigt, drei Beamte verletzt, wie es weiter hieß. Rund 300 Menschen hätten die Randalierer zudem lautstark angefeuert. Die Polizei nahm danach die Personalien von 67 Menschen auf.

Eine Nacht später mussten die Beamten wieder eingreifen, weil erneut Hunderte Menschen zum Feiern zusammengekommen waren. Da sich die etwa 400 überwiegend jungen Menschen auch nach Aufforderung nicht an die Corona-Regeln hielten, wurde die Neckarwiese geräumt. Die erneut betrunkenen und teils aggressiven Feiernden seien der Aufforderung nur widerwillig nachgekommen, hieß es. Auch in der Altstadt seien immer wieder größere Gruppen aufgelöst worden.