HSG Konstanz Dritter Neuzugang: „Erfahrenerer Torwart“ von Füchsen Berlin

Tom Göres jubelt im Trikot des HC Elbflorenz Dresden.
Tom Göres jubelt im Trikot des HC Elbflorenz Dresden. (Bild: Sylvia Göres)

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Die HSG Konstanz kann nach zwei Talenten, Jugend-Nationalspieler Mathieu Fenyö für den Rückraum (SC Magdeburg) und Rechtsaußen Veit Schlafmann (Rhein-Neckar Löwen II), ihren dritten Neuzugang für die kommende Saison vorstellen.

Torwart Tom Göres, 25 Jahre alt, bringt dabei schon einiges an Erfahrung aus der 2. Bundesliga vom HC Elbflorenz Dresden und der Reserve der Füchse Berlin mit. Der Schlussmann unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2025 bei der HSG.

Erfahrung aus Potsdam, Dresden und Berlin

„Für unsere Verhältnisse ist das ein erfahrener Spieler“, lacht André Melchert. „Tom wird uns damit weiterbringen. Er hat in Dresden und bei den Füchsen schon bewiesen, was er kann. Ein Dank geht auch an Bob Hanning für die tolle Zusammenarbeit, der seine Jungs bei allen Themen perfekt betreut.“ Der 1,90 Meter große Schlussmann wurde in Berlin geboren, begann mit vier Jahren das Handballspielen und ging ab der siebten Klasse an die Sportschule Berlin, ab der elften Klasse an die Sportschule Potsdam.

Mit dem VfL Potsdam spielte er drei Jahre in der A-Jugend-Bundesliga und hatte erste Einsätze in der damals noch in der 3. Liga spielenden ersten Mannschaft. In seinem letzten A-Jugend-Jahr gelang ihm zudem per Doppelspielrecht mit GW Werder der Aufstieg in die 3. Liga der Herren. Von dort ging es 2019 für Göres zum HC Elbflorenz Dresden. Dort spielte er zwei Jahre in der 2. Bundesliga und bekam zusätzliche Minuten im Drittliga-Team.

In der aktuellen Saison hütet er das Tor bei den Füchsen Berlin II in der 3. Liga – und gehörte bei einem Erstliga-Spiel dem Bundesliga-Aufgebot des aktuellen Tabellenführers an. Seine große Handballbegeisterung wurde dem reaktionsschnellen Schlussmann bereits in die Wiege gelegt. Sein Vater und seine Großeltern – sein Opa gar in Magdeburg – waren Handballer, sodass er schon als Kleinkind die meiste Zeit in Handball-Hallen verbrachte.

Erfahrungen einbringen und weitergeben

„Ich möchte jetzt aus meiner Komfortzone heraus, mich weiterentwickeln und den nächsten Schritt machen“, erzählt er zu seinen Beweggründen für den Wechsel zur Saison 2023/24 zur HSG Konstanz. „Ich bin sehr glücklich, dass ich dies bei der HSG tun darf.“ Zusammen mit seiner Freundin – ebenfalls Handballerin in der 3. und 4. Liga sowie angehende Grundschullehrerin – beginnt für ihn ab Sommer ein neuer Lebensabschnitt ganz im Süden am Bodensee.

Hier möchte Göres seine Erfahrungen einbringen. „Immer der Älteste zu sein kenne ich bereits von den Füchsen“, lacht er mit Blick auf den ebenfalls blutjungen Kader der HSG. „Das war immer besonders und ich habe diese Rolle immer gerne angenommen. Voranzugehen macht mir viel Spaß. Meine Erfahrungen möchte ich auch in Konstanz einbringen und weitergeben.“ Dankbar für das Vertrauen und die Förderung in der Vergangenheit ist er vor allem seinem aktuellen Trainer Aron Zierke und Bob Hanning.

Professioneller Handball und Lebensqualität

Mit dem HC Elbflorenz Dresden war Göres schon zu Gast in Konstanz und hat, so verrät er schmunzelnd, immer noch ein Bild von der „Schänzle-Hölle“ mit einer spektakulären Choreografie aus gelben und blauen Fahnen auf den vollbesetzten Rängen auf dem Smartphone. „Das war eine überwältigende Kulisse“, strahlt er. „Dieses Bild beim Einlaufen hat mir damals schon sehr imponiert. Es macht einen Heidenspaß hier zu spielen.

Es ist immer laut – und zugleich fair. Eine Riesen-Kulisse.“ Für den angehenden Industriekaufmann ist die Vorfreude auf die „perfekte Kombination“ (Göres) aus professionellem Handball und Lebensqualität in einer „wunderschönen Ecke mit dem Bodensee“ bereits groß. Göres: „In dieser schönen Studentenstadt wird sich auch meine Freundin wohlfühlen. Hier kann man als junges Pärchen gut leben und Lebenserfahrungen sammeln. Vor allem möchte ich mich voll reinhauen und mithelfen, unsere Ziele zu erreichen.“

„Sehr junge, ehrgeizige und offene Mannschaft“

Handball sieht Göres als Berufung und für „große Ziele gebe ich viel.“ Dazu gehören Emotionen, schließlich sieht er sich eher als extrovertierten Typen, der gerne mit dem Publikum feiert und gerne viel mit seinen Mitspielern kommuniziert. Dabei helfen ihm seine Erfahrungen als Feldspieler im Jugendbereich, sodass er gut antizipieren kann, wie sich die Torschützen verhalten.

Im Probetraining konnte er Geschäftsführer und Trainerteam der HSG Konstanz überzeugen und fühlte sich von Anfang an wohl und gut aufgenommen in einer, so beschreibt er, „sehr jungen, ehrgeizigen und offenen Mannschaft. Als der erste Ball geflogen ist, hatte ich schon das Gefühl, ein Winter-Neuzugang und zwei Monate hier zu sein. Dieser Spirit und diese Euphorie und Atmosphäre in der Halle, darauf freue ich mich.“

(Vereinsmittelung: Andreas Joas / HSG Konstanz)