Hotels am Europapark ändern nach Kritik Corona-Kennzeichnung

Besucher des Europapark tragen Bändchen, die sie als getestet, geimpft oder genesen ausweisen.
Besucher des Europapark tragen Bändchen, die sie als getestet, geimpft oder genesen ausweisen. (Bild:: Philipp von Ditfurth/dpa)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Rust (dpa/lsw) – Der Europapark in Rust hat nach Kritik seine Regeln zum Infektionsschutz für Hotelgäste teilweise überarbeitet. Er passte am Donnerstag eine erst seit Montag geltende Kennzeichnung geimpfter, genesener und getesteter Besucher der Hotels rund um den Freizeitpark an.

Um den Status der Gäste für Mitarbeiter auf möglichst unkomplizierte Weise kenntlich zu machen, hatten die Hotelgäste farbige Armbändchen erhalten, wie eine Sprecherin sagte. Dabei habe man Geimpfte oder Genesene sowie auf der anderen Seite ungeimpfte beziehungsweise getestete Besucher mit Bändern in verschiedenen Farben ausgestattet.

Auf diese Weise hätten Mitarbeiter leicht erkennen können, dass Hotelgäste eine der drei Bedingungen – geimpft, genesen oder getestet – erfüllten, fügte die Sprecherin hinzu. Kritiker hatten ihren Angaben zufolge moniert, durch die verschiedenen Farben lasse sich der Impfstatus erkennen, was datenschutzrechtlich problematisch sei. Der Europapark reagierte auf den Unmut und händigt seit Donnerstag Geimpften und Genesenen sowie Getesteten die Armbänder bei ihrer Ankunft in der gleichen Farbe aus. Diese wechselten aber täglich.

Es sei zu keiner Zeit das Anliegen gewesen, eine bestimmte Gruppen zu stigmatisieren, teilte die Sprecherin mit. «Es ging lediglich darum, eine möglichst praktische und überschaubare Lösung zu finden», fügte sie hinzu.

Mit Blick auf den Infektionsschutz in der Corona-Pandemie sorgen mittlerweile auch speziell geschulte Mitarbeiter im Europapark für die Einhaltung von Abständen und Maskenpflicht. Dem ging voraus, dass sich Besucher in der vergangenen Woche über hohe Auslastung und Gedränge in dem Vergnügungspark beschwert hatten.

Ein Sprecher sagte, es seien innerhalb der vergangenen Woche etwa hundert E-Mails mit Beschwerden eingegangen. Schätzungsweise hätten während dieser Zeit täglich aber etwa 24.000 Menschen den Park nordwestlich von Freiburg besucht. Die Vergnügungsstätte war aufgrund der Corona-Pandemie monatelang geschlossen und hatte erst im Mai wieder den Betrieb aufgenommen.