Hoher Puls und große Erleichterung nach Krimi-Sieg der HSG Konstanz A-Jugend

Jubel bei der A-Jugend des HSG Konstanz nach dem Auswärtssieg.
Jubel bei der A-Jugend des HSG Konstanz nach dem Auswärtssieg. (Bild: André Frensel)

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Zunächst ein Wechselbad der Gefühle, herrschte bei der A-Jugend der HSG Konstanz nach dem 27:26-Auswärtssieg beim Erstliga-Nachwuchs des TVB Stuttgart große Erleichterung und Freude. Es war in dieser Saison bereits der zweite Erfolg der HSG-Talente in der Bittenfelder Gemeindehalle.

Trotz des Fehlens von Kapitän Jona Mauch, der zeitgleich mit der U23 einen Kantersieg einfuhr, und den aufgrund schulischer Verpflichtungen verhinderten Nick Wenzler – beide zwei wichtige Stützen für den Zweitliga-Nachwuchs – überzeugten diese von Beginn an mit unbändigem Willen und großem Kämpferherz. So wurde auch das Fehlen der zwei Leistungsträger kompensiert. Stattdessen machte Ole Osann viel Betrieb, David Soos ging ohnehin wie gewohnt voran und das Zusammenspiel mit Kreisläufer Lucas Farias-Veeser funktionierte ebenfalls sehr gut.

Mit großem Einsatz in der Abwehr stellten die Konstanzer den TVB darüber hinaus vor schwere Aufgaben, die den Weg für Torwart Noah Frensel freimachten. Der zündete im Zusammenspiel mit der für ihn kämpfenden Deckung als starker Rückhalt und verhalf seinen Vorderleuten zu mehr Stabilität.

Dennoch blinkte auf der Smartwatch von Trainer Daniel Behrend ständig der rote Bereich. Ein Puls von 140 bis 150 war dort schon in der Anfangsphase des Spiels zu sehen. Veeser brachte die Gäste zwar mit 6:3 in Front (10.), doch nach 17 Minuten stand es wieder 8:8. Kurz nach der Pause gingen die Württemberger gar mit zwei Toren in Front, ehe es munter hin und her ging. Fünf Minuten vor Schluss deutete schließlich alles auf einen klaren Konstanzer Erfolg hin. 25:20 lagen die Gelb-Blauen in Front, bis eine Minute vor Schluss wieder akute Herzinfarktgefahr bestand: 25:26.

„Es war wieder total nervenaufreibend“, schüttelte Behrendt den Kopf. „Stuttgart hat einfach nicht aufgegeben. Bei uns lief es wieder typisch.“ Zweimal traf der TVB ins leere Konstanzer Tor, ein Wurf landete gar noch daneben. Vor dem letzten Konstanzer Abschluss war passives Spiel angedroht. Nur noch ein Pass war vorhanden, als David Soos hochstieg, über den Block und ins linke untere Eck vollendete. 27:25, das reichte für den ersehnten doppelten Punktgewinn in fremder Halle. „Wir haben uns vor dem Spiel gesagt: Egal wer fehlt, wir sind auf allen Positionen gut besetzt. Nach hartem Kampf haben die Jungs sich den Sieg verdient“, jubelte der HSG-Coach nach dem Schlusspfiff.

(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/ Andreas Joas)