Lindau/Bodensee (nk) – Die aktuellen Pegelstände sind in den letzten Stunden und Tagen sichtbar angestiegen. Stellenweise drohen nun Überschwemmungen. Wie normal ist so ein Hochwasser?
Die großen Niederschlagssummen sind ab Samstagabend für mehrere Tage vorbei. Nach den neusten Modellberechnungen des sogenannten GFS-Modells fallen bis Sonntagnacht nochmals 10 bis 15mm pro Quadratmeter Regen vom Himmel. Deutschlandweit fallen in dem Zeitraum im äußersten Südosten und im Nordosten die meisten Regensummen. Anschließend fällt vorerst kaum bis gar nichts mehr vom Himmel.
Die höchsten Wasserpegel am Bodensee werden allerdings noch erwartet. Bis mindestens Sonntag nehmen die Wasserstände weiter zu. Das Pegel-Diagramm der „Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg“ rechnet mit nahe der 4,90-Marke bis Sonntag.
Bestimmte Einsatzkräfte sollten sich bestmöglich auf lokale Überschwemmungen an Uferbereichen einstellen. Auch an den Zuflüssen des Rheins und der Argen besteht die Gefahr von Überflutungen.
Hochwasser im Juli 2021: Normal oder außergewöhnlich?
Solch ein Hochwasser am Bodensee ist grundsätzlich nichts außergewöhnliches. Ein Wasserpegel von rund 4,90m wird etwa alle zwei bis fünf Jahre gemessen. Aufgrund der letzten Sommern, die oftmals sehr trocken ausfielen, scheinen die aktuellen Wassermassen im Bodensee dennoch etwas Besonderes zu sein.