Hilfsgüter auf dem Weg nach Kobeljaky

Nachdem der voll beladene dreizehn Meter lange LKW einer ukrainischen Spedition am Freitag in Singen losgefahren ist, wird er über die relativ sichere Route Winnyzia (südlich von Kiew gelegen) im Laufe der Woche in Kobeljaky erwartet.
Nachdem der voll beladene dreizehn Meter lange LKW einer ukrainischen Spedition am Freitag in Singen losgefahren ist, wird er über die relativ sichere Route Winnyzia (südlich von Kiew gelegen) im Laufe der Woche in Kobeljaky erwartet. (Bild: Stadt Singen)

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Transport von hochwertigen medizinischen Sachgütern und Feuerwehrausrüstung

Singen – Viele haben zusammengearbeitet, um unter Federführung von Oberbürgermeister Bernd Häusler einen Transport von Hilfsgütern in Singens ukrainische Partnerstadt Kobeljaky zu ermöglichen. Notwendiges medizinisches Equipment, wie Infusionsgeräte, zahlreiche Medikamente sowie hochwertige Feuerwehrausrüstung im Wert von mehreren Zehntausend Euro konnte so auf den Weg gebracht werden.

Um Schmerzmittel, Blutdrucksenker sowie Medikamente für die Behandlung akuter Verletzungen und zur Versorgung chronisch kranker Menschen hatte der Bürgermeister aus Kobeljaky, Oleksandr Kopeletz, seinen Amtskollegen aus Singen zu Beginn des Krieges gebeten.

„Seit Beginn des Krieges haben wir einen Weg gesucht, trotz der 1.000 Kilometer Entfernung zwischen der polnischen Grenze und Kobeljaky, um unseren ukrainischen Freunden in Kobeljaky zu helfen“, erklärt OB Häusler. „Aufgrund der großen Unterstützung in beiden Städten, für die ich mich herzlich bedanke, freut es mich, dass durch die hohe Spendenbereitschaft (inzwischen sind über 100.000 Euro an Geldspenden für Kobeljaky bei der Stadt Singen eingegangen) in dieser Krise hochwertige medizinische Sachgüter hoffentlich bald unsere Partnerstadt in der Ukraine erreichen können,“ so Singens Oberbürgermeister.

Nachdem der voll beladene dreizehn Meter lange LKW einer ukrainischen Spedition am Freitag in Singen losgefahren ist, wird er über die relativ sichere Route Winnyzia (südlich von Kiew gelegen) im Laufe der Woche in Kobeljaky erwartet.

Die Freude dort ist riesengroß, wie man den Worten von Viktor Popruga entnehmen kann, der auf ukrainischer Seite großen Anteil daran hat, dass dieser Hilfstransport zustande gekommen ist und mit Singens Partnerschaftsbeauftragten Carmen Scheide sowie der Übersetzerin Anastasiia Hahn hierzu in regem Austausch stand: „Die Stadt und der Kreis Kobeljaky und auch Biliki bedanken sich ganz herzlich bei allen und ganz besonders dem Oberbürgermeister von Singen, Herrn Häusler, für diese enorme Hilfe. Die Ukraine wird durchhalten und gewinnen, auch durch solche Freunde wie Ihr es seid und solche Einwohner Singens, gerade in diesem ungerechten Krieg“, so Feuerwehrkommandant Viktor Popruga vom Rotary Club Kobeljaky.

Großen Anteil, dass 21 Paletten und mehrere Gitterboxen Hilfsgüter nach Kobeljaky transportiert werden konnten, hat auch die Freiwillige Feuerwehr Singen mit den Organisatoren Stefan Schüttler und Wolfgang Werkmeister sowie ihre befreundeten Wehren aus Immenstaad und der Werksfeuerwehr Rolls Royce aus Friedrichshafen. Neben Feuerwehrlöschern, Atemschutzmasken, Wärmebildkameras und vielem mehr sorgten die Feuerwehrmänner für die Verladung des Hilfstransportes beim Speditionsunternehmen Transco Süd von Christian Bücheler, der bei Logistik und der Erststellung der Frachtbriefe tatkräftig mitgeholfen hat.

Dank gilt auch dem Pflegezentrum Hegau mit seinem Leiter Helmut Matt für die Spende von zwei Paletten medizinischem Equipment, wie etwa Rollatoren, Gehhilfen und Verbandsmaterial.

Äußerst kooperativ und für den Hilfstransport von medizinischen Gütern unerlässlich war die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsverbund im Landkreis Konstanz – allen voran der fachkundige Chefapotheker Peter Buchal. Die Ärztin Lesja Buchner sorgte für die ukrainische Beschriftung der medizinischen Güter.

(Pressemitteilung: Stadt Singen)