Heizen mit Hirn

Heizen mit Hirn
Ein kleiner Raum wird auf Stufe 3 angenehm warm. Ein großer Raum benötigt hingegen eine etwas höhere Stufe. (Bild: pixabay)

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Schon ein Grad mehr als notwendig erhöht die Heizkosten um sechs Prozent. Die richtige Raumtemperatur ist nicht nur für das Wohlbefinden wichtig, sondern kann auch Energie und Bares sparen. Denn mit jedem zusätzlichen Grad erhöhen sich die Heizkosten um etwa sechs Prozent. In den meisten Räumen muss das Thermostat nie höher als Heizstufe 3, das entspricht 20 Grad Celsius, eingestellt werden.

Was viele nicht wissen: Um die Wohnung an kalten Tagen schneller warm zu bekommen nützt es nichts, das Thermostat an der Heizung voll aufzudrehen. Das hat nämlich nur bei alten Ein-Aus-Ventilen einen Effekt. Da sich mit derartigen Ventilen die Raumtemperatur nur sehr schlecht regeln lässt, rät der BUND, sie von einer Fachfirma gegen moderne Thermostaten austauschen zu lassen.

Tipp 1: Die richtige Temperatur in den Wohnräumen: 

  • Diele und Flurräume: 13 bis 16 Grad; entspricht Stufe 1-2
  • Schlafräume: 16 bis 17 Grad; entspricht Stufe 2
  • Spiel- und Arbeitsräume:18 bis 20 Grad; entspricht Stufe 2-3
  • Küche: 18 bis 20 Grad; entspricht Stufe 2-3
  • Wohnräume: 20 bis 22 Grad; entspricht Stufe 3-4
  • Badezimmer: 22 bis 23 Grad; entspricht Stufe 4 

Tipp 2: Heizkörper freistellen

Heizkörper sollten frei zugänglich sein; Nicht mit Tüchern oder feuchter Kleidung verdecken und auch keine Möbel direkt davor platzieren, ansonsten kann sich die Wärme nicht im gesamten Raum verteilen und bleibt förmlich stecken.

Tipp 3: Fenster und Türen abdichten

Über undichte Fenster und Türen können bis zu 20 Prozent der Energie verloren gehen. Im Bauhandel gibt es Gummi- und Silikonbänder für Fenster und Bürstendichtungen für Türen – eine Investition, die sich lohnt!

Tipp 4: Richtig lüften

Dreimal täglich kurz Stoßlüften ist ideal, die Heizung dabei bitte am besten ausstellen. Gekippte Fenster ist gleichbedeutend mit Energieverschwendung und sind ein Einfallstor für Schimmel.

Tipp 5: Auch innen dämmen

Bei Nacht Jalousien, Rollläden oder Vorhänge schließen. Freiliegende Heizungsrohre müssen durch Rohrschalen geschützt werden. Zusätzlich alubeschichtete Dämmplatten zur Isolierung von Heizkörpernischen nutzen.

Tipp 6: Heizkörper entlüften

Gluckernde Geräusche im Heizkörper sind ein Hinweis für überschüssige Luft, die die Wärmeabgabe behindern. Für einen Euro gibt es im Bauhandel Heizkörperschlüssel. Damit das Entlüftungsventil öffnen. Das abfließende Wasser in einem Gefäß auffangen.

Tipp 7: Effiziente Heizungspumpen

Alte Heizungspumpen laufen oft lange und verbrauchen dabei zu viel Energie. Moderne Heizungspumpen arbeiten dagegen automatisiert nach Bedarf. Für den Heizungspumpentausch gibt es sogar staatliche Zuschüsse.