Heimspiel-Vorschau: Bad Nauheim unter Druck

Heimspiel-Vorschau: Bad Nauheim unter Druck
Am Sonntag steigt das nächste Heimspiel in der CHG Arena, Gegner sind die Roten Teufel des EC Bad Nauheim. (Bild: Kim Enderle)

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Am Sonntag um 18.30 Uhr gibt es für die Towerstars die Chance auf eine bessere Punkteausbeute als am Freitagabend. Sie treffen auf eigenem Eis auf den EC Bad Nauheim, der sein Heimspiel am Freitagabend knapp mit 3:4 gegen Bayreuth verlor.

Aufgrund der Niederlagen am Auftakt-Wochenende (5:6 n.V. gegen Krefeld sowie 1:8 in Crimmitschau) stehen die Kurstädter mit einem Punkt auf der Habenseite auf dem vorletzten Platz. Das Team von Harry Lange steht daher unter Druck, denn der Anschluss an das Mittelfeld soll nicht schon zu Beginn der Saison abreißen.

Die Towerstars werden am Sonntagabend demnach auf einen Gegner treffen, der die Initiative ergreifen wird. In den vergangenen Jahren gab es ohnehin stets heiße und spannende Duelle. Beispielsweise in der Halbfinalserie der vergangenen Saison. 

Towerstars ernten in Regensburg nur 1 Punkt

Es war schon im Vorfeld erwartet worden, dass die Gastgeber in eigener Arena die Initiative ergreifen würden. Prompt waren die Oberschwaben in den ersten 90 Sekunden überwiegend mit Defensivaufgaben beschäftigt. Erst danach schien der Rhythmus gefunden, allerdings nur bis zur 4. Minute. Josh MacDonald musste wegen hohen Stocks auf die Strafbank, zumindest standen die Ravensburger Unterzahlformationen in der zweiminütigen Unterzahl effektiv in der eigenen Zone. Direkt von der Strafbank kommend hatte Josh MacDonald zusammen mit Nick Latta sogar die Konterchance auf den Führungstreffer.

Zwischen die klaren Regensburger Vorteile im Spiel gesellte sich in der 9. Minute eine „hundertprozentige“ Torchance von Robbie Czarnik. Er ließ vor dem Tor zunächst einen Gegenspieler aussteigen, scheiterte dann allerdings am umsichtigen Eisbären Keeper Devin Williams. Dessen Gegenüber Jonas Langmann hatte im ersten Spielabschnitt nicht nur deutlich mehr Arbeit zu bewältigen, sondern musste in der 14. Minute auch den Puck aus dem eigenen Netz fischen. Einen 2 gegen 1 Konter schloss Constantin Ontl im Nachschuss ab. Aufgrund der Vielzahl der gegnerischen Chancen konnten die Towerstars mit dem 1:0 Pausenstand sicherlich noch zufrieden sein.

Im zweiten Spielabschnitt wirkten die Oberschwaben zunächst gefestigter im Spiel und die Angriffe wurden schneller durch die neutrale Zone gebracht. Dies war im Ergebnis zu wenig, denn der Abschluss vor dem Tor war nicht konsequent genug. Allerdings passten sich die Gastgeber alsbald den spielerischen Veränderungen an und wieder stieg die Gefahr gegnerischer Konter. Dank der guten Leistung von Towerstars Keeper Jonas Langmann und dem weitgehend konsequenten Wegräumen der Nachschüsse gingen die Ravensburger Cracks mit dem hauchdünnen Rückstand auch in die zweite Pause.

Dass sich das Team von Coach Tim Kehler einiges für den Schlussabschnitt vorgenommen hatten, wurde schon in den ersten Wechseln deutlich. Der aufkommende Druck war in der 43. Minute auch verknüpft mit der Strafzeit gegen Eisbären Stürmer Erik Keresztury. Das fällige, druckvoll vorgetragene Powerplay nutzten die Towerstars prompt zum 1:1. Nachdem sich die Schlinge vor dem gegnerischen Tor immer enger gezogen hatte, vollendete Robbie Czarnik.

Der Treffer wurde vom Stadionsprecher gerade angesagt, da gab es auch schon den nächsten Dämpfer. Nur 14 Sekunden nach dem Wiederanspiel lief man in einen Konter, den Tomas Schwamberger trocken aus halblinker Position zum 2:1 in die Maschen setzte. Auch wenn die Gastgeber vor 2247 Zuschauern mehr vom Spiel hatten, vor groben Patzern waren auch sie nicht gefeit. So auch in der 48. Minute, als ein Abwehrspieler den Puck beim Spielaufbau liegen ließ. Max Hadraschek nutzte den hieraus resultierenden Alleingang eiskalt aus. Die rund 50 mitgereisten Towerstars Fans peitschten ihr Team auch nach dem 2:2 Ausgleich weiter nach vorne, die Partie war jetzt völlig ausgeglichen.

Zur Schlüsselszene kam es dann 103 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Robbie Czarnik bekam nach einem Zweikampf hinter dem eigenen Tor eine Strafe wegen Beinstellens aufgebrummt. Dank einiger geblockter Schüsse retteten die Towerstars den Punkt über die Zeit, es ging in die Overtime. Aufgrund der noch laufenden Strafzeit wurde diese mit 4 gegen 3 Spielern gestartet, allerdings dauerte der Spuk nur 14 Sekunden. Mit dem ersten Angriff schob Regensburgs Nikola Gajovsky zum 3:2 ein, der Zusatzpunkt ging an die Hausherren.

„Wir haben im ersten Drittel nicht gut gespielt. Zwar hat die kämpferische Einstellung gestimmt, aber das Puckmanagement war insgesamt zu schlecht gegen eine Mannschaft, die mit vier oder fünf Spielern ständig auf Konter lauerte“, sagte Towerstars Coach Tim Kehler nach dem Spiel.

Park-Hinweis

Aufgrund der bereits gestarteten Aufbauarbeiten zur Oberschwabenschau steht das Parkareal der Oberschwabenhalle nur höchst eingeschränkt und über die Zufahrt Schützenstraße zur Verfügung. Den Besuchern der CHG Arena steht als Alternative jedoch das sogenannte Rundel-Areal an der Ecke Ulmer-/Bleicherstraße zur Verfügung. Parkplätze gibt es zudem auf dem Scheffelplatz sowie dem direkt angrenzenden Bechtergarten.

(Vereinsmitteilung: Ravensburg Towerstars)