Heike Engelhardt (SPD) zieht in den Bundestag ein

Heike Engelhardt ist Kreisvorsitzende der SPD im Kreis Ravensburg und war Kandidatin für die Bundestagswahl 2021. Sie hat den Einzug in Bundestag geschafft.
Heike Engelhardt ist Kreisvorsitzende der SPD im Kreis Ravensburg und war Kandidatin für die Bundestagswahl 2021. Sie hat den Einzug in Bundestag geschafft. (Bild: Made Höld)

Ravensburg (dpi) – Die SPD-Bundestagskandidatin Heike Engelhardt hat es in den Bundestag geschafft: Die Ravensburgerin ist die erste SPD Bundestagsabgeordnete im Kreis Ravensburg seit 16 Jahren.

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl! Es ist für mich eine große Ehre, den Kreis Ravensburg im Bundestag vertreten zu dürfen und meine Arbeit in den Dienst für unser Land zu stellen. Das macht mich auch ein wenig stolz.“ so Engelhardt gegenüber dem Wochenblatt. Die Freude über den Einzug in den Bundestag ist nicht nur ihr ins Gesicht geschrieben. Beglückwünscht wurde sie von bekannten regionalen und überregionalen SPD Gesichtern. Engelhardt konnte über die Landesliste der SPD in den Bundestag einziehen.

Von 1957 bis 1969 war Karl Müller für die SPD im Kreis Ravensburg im Bundestag, acht Jahre danach zog Rudolf Bindig in den Bundestag von 1976 bis 2005 ein. Seither konnte die SPD in den Wahlkreisen Ravensburg und Wangen keinen Abgeordneten mehr stellen. Doch diese Durststrecke hat nun ein Ende.

„Ich freue mich riesig darüber, dass die SPD mit Heike Engelhardt nach 16 Jahren wieder eine Abgeordnete im Bundestag hat und dass ich mit ihr eine engagierte Nachfolgerin erhalte“ so Rudolf Bindig. Sie ist zudem die erste Frau als SPD-Abgeordnete für den Kreis Ravensburg. „Ich wünsche ihr ein erfolgreiches Arbeiten, um soziale und ökologische Anliegen aus Oberschwaben zusammen mit Martin Gerster MdB aus dem benachbarten Kreis Biberach voranzubringen.“ so Bindig weiter.

Die Nachwusorganisation der SPD, die Jusos im Kreis Ravensburg beglückwünschten Heike Engelhardt ebenfalls. Im Gespräch mit dem Wochenblatt erklärte der Ravensburger Juso-Kreisvorsitzende Antonio Hertlein seine große Freude über das starke Votum. „Der Regierungauftrag liegt klar bei und“ sagt er. Er freue sich darüber, dass man endlich wieder einen Abgeordneten stellen könne und das man bei den Zweitstimmen die Grünen „deutlich hinter der SPD gelassen“ habe.

„Sowohl der Ortsverein der SPD, als auch ich, freuen sich riesig für Heike.“ heißt es zudem vom Weingartener SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Reiner Martin. „Wir wünschen Ihr viel Glück in Berlin und freuen uns, wenn wir Sie in Weingarten wieder begrüßen dürfen.“ so Martin weiter.

Engelhardt möchte sich besser um psychiatrische Versorgung kümmern

„Ich möchte mich um die Psychiatrie kümmern, dafür, dass die Pflege besser mit zeitlichen Ressourcen ausgestattet wird und der Paragraf 64 im Strafgesetzbuch reformiert wird.“ so Engelhardt auf Anfrage des Wochenblatt.

Engelhardt ist Referentin für Kommunikation und Pressesprecherin beim Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg sowie Referentin für Führungskräfteveranstaltungen und stellvertretende Beauftragte für Chancengleichheit.

Im Paragraf 64 ist die Unterbringung für suchtkranke Straftäter geregelt. Sie sehe das Gesetz als veraltet an und wolle es reformieren. „Da sind wir an einer Schnittstelle zwischen Gesetzgebung und medizinischer Behandlung.“ erklärt Engelhardt.

Der neugewählte Bundestag wird sich am 24. Oktober konstituieren. Heike Engelhardt wird ihr Amt als Bundestagsabgeordnete dann offiziell antreten können. Ein stehendes Team für das Wahlkreisbüro und für Berlin habe sie noch nicht, aber sie verriet: „es gibt einige Interessenten“.