Hebammensuche erfolgreich: Stadt erwartet Wiederinbetriebnahme der Geburtenstation

Hebammensuche erfolgreich: Stadt erwartet Wiederinbetriebnahme der Geburtenstation
Die Stadtverwaltung hat sich in den vergangenen Wochen gemeinsam mit dem Krankenhaus-Förderverein um Hebammen bemüht, um eine Wiedereröffnung der Geburtenstation Bad Saulgau zu ermöglichen. (Bild: picture alliance/dpa | Annette Riedl)

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Bad Saulgau – Mit Personalmangel haben die SRH-Kliniken die Schließung der Geburtenstation Bad Saulgau begründet. Wenn es gelinge, genügend Hebammen zu finden, dann werde die Station wieder in Betrieb genommen, lautet in aller Kürze das Versprechen der Klinikleitung.

Die Stadt Bad Saulgau hat sich deshalb in den vergangenen zweieinhalb Monaten intensiv um die Personalgewinnung bemüht und ist mittlerweile erfolgreich. Mehrere Hebammen haben sich zum Dienst an der Geburtenstation Bad Saulgau bereit erklärt. Nun erwartet die Stadt, dass sich die Klinikleitung an die gemachten Zusagen hält und die Geburtenstation wieder in Betrieb nimmt.

Insgesamt 2 Vollzeitstellen seien unbesetzt, so dass ein gesicherter Betrieb nicht mehr möglich gewesen sei, so die Argumentation der Klinik. Sowohl die SRH-Klinikgeschäftsführung, als auch Landrätin Stefanie Bürkle hatten allerdings zugesichert, dass es sich bei der Schließung um eine operativ begründete Maßnahme handle, die vorübergehend sei. Eine Wiederinbetriebnahme könne dann erfolgen, wenn wieder genügend Hebammen zur Verfügung stünden.

Zahlreiche Gespräche hat Richard Striegel, Erster Beigeordneter der Stadt seitdem geführt, um Hebammen für einen Dienst am SRH-Krankenhaus Bad Saulgau zu überzeugen. Viel Unterstützung gab es dabei vom Förderverein des Krankenhauses Bad Saulgau e.V.. „Durch diese persönliche Ansprache, umfassende Werbung und auch durch finanzielle Anreize ist es uns gelungen, genügend Hebammen zu gewinnen – auch wenn das im Grunde nicht unsere, sondern Aufgabe der SRH gewesen wäre“, erklärt Striegel.

Ab dem 15. Oktober wären nun 7 Hebammen bereit, insgesamt 2,0 Vollzeitstellen abzudecken. Ab dem 1. November wären sogar 9 Hebammen verfügbar, die insgesamt fast 3,4 Vollzeitstellen besetzen könnten. Die seitens der Klinikleitung dargestellte Personallücke könnte damit ohne weiteres geschlossen werden.

Dass die Stadt bei der Personalsuche erfolgreich sein würde, hatte sich in den letzten Wochen abgezeichnet. Nun hat die Stadt ein Schreiben mit den Kontaktdaten der 9 Hebammen auch offiziell an die SRH weitergeleitet. „Wir gehen nun davon aus, dass Klinik und Landkreis nun zu ihren Aussagen stehen und die Geburtenstation wieder in Betrieb nimmt“, macht Bürgermeisterin Schröter deutlich. Da es sich in den Augen der SRH um eine operative Entscheidung der Geschäftsführung handle, dürfte eine Wiederinbetriebnahme nach einer Anlaufphase bis spätestens 1. November möglich sein.   

(Pressemitteilung: Stadt Bad Saulgau)