Handwerksbetriebe machen sich Sorgen wegen Materialmangel

Das Handwerk ist krisensicherer Arbeitgeber.
Das Handwerk ist krisensicherer Arbeitgeber. (Bild: www.amh-online.de)

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Ulm (pr/le) – Die Stimmung bei den Handwerksbetrieben von der Ostalb bis zum Bodensee hat sich zum Jahresende leicht eingetrübt. „84 Prozent beklagen Materialmangel und Preissteigerungen, zudem verhindern Unsicherheiten Investitionen,“ so die Handwerkskammer Ulm. Besonders betroffen sind das Bauhauptgewerbe (97 Prozent), Ausbauhandwerk (93 Prozent) und Kfz-Gewerbe (88 Prozent).

„Das Handwerk hat Winterlaune und ist gebremst“

Zwei von drei Betrieben haben in der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Ulm die Geschäftslage im vierten Quartal 2021 weiterhin als gut beschrieben. Im dritten Quartal 2021 hatten knapp 7 Prozent der Befragten die Geschäftslage als mangelhaft beschrieben. Rund 25 Prozent der Betriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm rechnen in den ersten Monaten des Jahres 2022 mit einer Verbesserung der Geschäftslage, 11 Prozent schauen mit Sorge in die Zukunft (Q3: 28 Prozent, Q3: 12 Prozent). „Das Handwerk unserer Region hat Winterlaune und ist gebremst“, sagt Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm.

Fachkräfte und Azubis sind im regionalen Handwerk willkommen

Zum Jahresende 2021 hat es im regionalen Handwerk weiterhin einen leichten Beschäftigungszuwachs gegeben. Jeder zehnte Befragte hat in den Monaten Oktober, November und Dezember neue Mitarbeitende eingestellt (Q3: 17 Prozent). Für die kommenden Monate im Jahr 2022 möchten rund 16 Prozent der befragten Betriebe weitere Arbeitsplätze schaffen, während etwa 7 Prozent davon ausgehen, dass die Anzahl ihrer Mitarbeitenden abnimmt. „Unterm Strich kann damit die Beschäftigung im Handwerk steigen, wenn wir geeignete Fachkräfte finden“, erklärt Krimmer.

(Quelle: Handwerkskammer Ulm)