Häusliche Gewalttaten im Südwesten nehmen zu

Häusliche Gewalttaten im Südwesten nehmen zu
Ein als Silhouette abgebildeter Mann droht einer Frau mit der Faust. (Jan-Philipp Strobel/dpa/Symbolbild)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Stuttgart (dpa/lsw) – Die registrierten Fälle häuslicher Gewalt haben in Baden-Württemberg in den letzten Jahren stetig zugenommen: 2019 zählte die Polizei 13 048 Fälle, im Jahr 2011 waren es hingegen noch 10 872 Taten, wie der Vorsitzende des Innenausschusses des Landtags, Karl Klein (CDU) am Mittwochabend in Stuttgart mitteilte. Dies ist ein Plus von 2176 Fällen. Die Zahl der Opfer sei im selben Zeitraum um 2180 Personen gestiegen.

In der Polizeilichen Kriminalstatistik wird die häusliche Gewalt als Partnergewalt definiert. Im vergangenen Jahr waren von den insgesamt 13 066 Opfern vor allem Frauen betroffen – nämlich 10 518 Frauen (80,5 Prozent) sowie 2548 Männer (19,5 Prozent). Im Zuge der Corona-Krise und den damit verbundenen Beschränkungen habe es entgegen der ersten Befürchtungen keine signifikanten Entwicklungen bei strafbaren Handlungen gegen Ehe- und andere Partnerinnen und Partner gegeben, teilte Klein weiter mit.