Horgenzell (tmy) – Die Sportfreunde Friedrichshafen haben sich dank eines 3:0-Auswärtssieges beim SV Horgenzell in der Fußball-Kreisliga B III Bodensee den zweiten Tabellenplatz geschnappt, den bisher der Gegner inne gehabt hatte.
„Ich muss zugeben, dass ich noch immer etwas sprachlos bin“, erklärte Marco Stark, Trainer der Häfler Sportfreunde, einen Tag später gegenüber „Wochenblatt News“. „Für mich war das so oder so ein besonderes und emotionales Spiel, weil meine ganze Familie in Horgenzell wohnt.“
Ob Familie Stark dem Sohnemann nun böse ist, dass er mit seinen Jungs alle drei Zähler mit zurück nach Friedrichshafen genommen hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Aber die nackten Zahlen im Spitzenspiel auf www.fussball.de sprechen für sich, also für die Gäste vom See.
Die haben den Kontrahenten von Beginn an nicht ins Spiel kommen lassen, setzten die taktischen Vorgaben von Coach Stark gut um und erzielten die Tore zum vielzitierten richtigen Zeitpunkt. Den ersten Treffer markierte Veldan Salcinovic in Minute 28. Dieser 1:0-Vorsprung für den neuen Tabellenzweiten war gleichbedeutend mit dem Pausenstand.
Auch nach dem Seitenwechsel zahlte es sich aus Sportfreunde-Sicht aus, dass man die starken Offensivkräfte der Hausherren an die kurze Leine genommen hatte und ihnen so gut wie keinen Raum zur Entfaltung gewährte. In Minute 76 erhöhte Erhan Baci vorentscheidend auf 2:0, bevor Murat Ilhan in der 89. Minute den Deckel zum 3:0-Endstand drauf gemacht hatte.
Wenige Augenblicke nach dem Abpfiff um 16.45 Uhr am Sonntagnachmittag, herrschte Partystimmung beim Sieger, der sich beim mitgereisten Anhang bedankte, während Marco Stark in der Rückschau noch hinzufügte: „Die Jungs sind der Wahnsinn und haben zu 100 Prozent alles richtig gemacht. Sie wollten den zweiten Platz und haben ihn sich geholt.“
Und weil man nach diesem „Big Point“ ohnehin gerade in Feierstimmung war, sickerte in der untergehenden Sonne hinter dem Horgenzeller Sportgelände durch, dass Marco Stark seinen auslaufenden Vertrag bei den Häfler Sportfreunden vorzeitig um zwei Jahre verlängert hat.