Großes Interesse am neuen Wohnpark St. Barbara

Die Architekten Heike Lohmann und Knut Heller vom Architekturbüro Christine Reck übergaben symbolisch den Schlüssel des Wohnparks an Pflegedienstleiterin Alina Joss und Susanne Sieghart (v.l.), Geschäftsführerin der St. Elisabeth gGmbH.
Die Architekten Heike Lohmann und Knut Heller vom Architekturbüro Christine Reck übergaben symbolisch den Schlüssel des Wohnparks an Pflegedienstleiterin Alina Joss und Susanne Sieghart (v.l.), Geschäftsführerin der St. Elisabeth gGmbH. (Bild: Felix Kästle/St. Elisabeth-Stiftung)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Riesenandrang im neuen Wohnpark St. Barbara der St. Elisabeth GmbH. Sowohl im Rahmen der feierlichen Eröffnung am vergangenen Freitag, 24. Februar, als auch im Rahmen des Tags der offenen Tür am Samstag, 25. Februar, zeigte sich ein großes Interesse von Seiten der Politik, Wirtschaft und vor allem von den Riedlinger Bürgern selber.

Knapp 1000 davon haben den Tag der offenen Tür genutzt, um sich das moderne neue Gebäude anzusehen. Los ging die zweitägige Eröffnung am Freitag mit einem Festakt in den Räumlichkeiten des neuen Wohnparks, den die St. Elisabeth gGmbH, eine hundertprozentige Tochter der St. Elisabeth-Stiftung, für 14 Millionen Euro in den vergangenen Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Kreiskrankenhauses errichte.

Neben drei Wohngemeinschaften mit Raum für 42 Seniorinnen und Senioren beinhaltet der farblich freundlich gestaltete und ansonsten hochmodern ausgestattete Wohnpark auch eine Etage mit Wohnungen für seniorengerechtes betreutes Wohnen. Dieses überzeugende Gesamtpaket stellte die Geschäftsbereichsleitung Altenhilfe und Hospize der St. Elisabeth-Stiftung und der gGmbH der St. Elisabeth-Stiftung, Susanne Sieghart, in Ihren Begrüßungsworten vor.

„Mein Kollege Sven Kühl, der in erster Linie unseren Wohnpark in Meckenbeuren als Einrichtungsleitung leitet, hat in Vertretung von Daniela Würfel – der regulären Einrichtungsleitung hier in Riedlingen – während der finalen Bauphase das Bild geprägt eines Wohnparks, der außen sehr nüchtern und sachlich wirkt, der von innen aber durch die Menschen, die hier leben und arbeiten, ein warmes Licht in die Gesellschaft wirft. Ein Licht, dass durch die Nähe und Nächstenliebe, aber vor allem auch die Professionalität eines jeden einzelnen Mitarbeitenden hier beständig genährt wird. Dass diese Qualitäten noch mehr in die Gemeinschaft hier in Riedlingen strahlen und die Vielfalt der Riedlinger sich noch mehr in unserem Wohnpark wiederfindet, das ist mir eine Herzensangelegenheit, für die wir beide Herr Bürgermeister heute sicherlich einen guten Grundstein legen werden“, so Susanne Sieghart.

Diese inhaltliche Vorgabe nahm Andrea Thiele, Vorständin der St. Elisabeth-Stiftung, während ihrer Rede im Anschluss an Susanne Sieghart auf. „Ich stehe hier mit Stolz und Freude am Rednerpult und habe die eröffnenden Worte unserer Geschäftsbereichsleitung Altenhilfe und Hospize mit Freude und einem Lächeln verfolgt. Wir eröffnen hier heute einen Wohnpark, der den Namen einer Heiligen aus den ersten Tagen der Christianisierung trägt. Und unter den Rednerinnen zur Eröffnung sind drei Frauen, die in einem wichtigen Bereich des Sozialwesens Verantwortung tragen. Dazu kommt mit Frau Dr. Anja Reinalter eine der entscheidenden Politikerinnen auf Bundesebene aus unserer Region. In der Gesellschaft von so vielen starken Frauen heute zu agieren – das ist ungewohnt auch für mich als Vorständin der St. Elisabeth-Stiftung. Aber daran könnte ich mich gewöhnen.“

Die Vorständin der St. Elisabeth-Stiftung, Andrea Thiele, ließ es sich nehmen im Rahmen der Eröffnung auf die vielen starken Frauen innerhalb- und außerhalb der Stiftung hinzuweisen, die an der erfolgreichen Verwirklichung des Wohnparks St. Barbara beteiligt waren.
Die Vorständin der St. Elisabeth-Stiftung, Andrea Thiele, ließ es sich nehmen im Rahmen der Eröffnung auf die vielen starken Frauen innerhalb- und außerhalb der Stiftung hinzuweisen, die an der erfolgreichen Verwirklichung des Wohnparks St. Barbara beteiligt waren. (Bild: Felix Kästle/St. Elisabeth-Stiftung)

Aber auch das Leitungsteam, bestehend aus Einrichtungsleitung Daniela Würfel und Pflegedienstleitung Alina Joos, steht aus zwei starken Frauen. „Sie werden einem Team aus Pflegefachkräften, aus Pflegehelfern und Alltagsbegleitern vorstehen, das zu großen Teilen immer noch aus Frauen bestehen wird. Aus Frauen der verschiedensten Altersgruppen, der verschiedensten Nationalitäten und Glaubensrichtungen. Denen eines vor allem gemeinsam ist – sie wollen und werden da sein, wenn Menschen ihre Hilfe brauchen“, so Andrea Thiele weiter.

Inhaltlich schlossen sich sowohl die Sozialdezernentin Petra Alger als auch Bürgermeister Marcus Schafft den Worten der beiden Rednerinnen der St. Elisabeth-Stiftung an. Beide betonten darüber hinaus wie wichtig es ist, dass es Träger wie die St. Elisabeth-Stiftung gibt, die auch in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen sich ihrer Verantwortung stellen und neue Wohnparks für Seniorinnen und Senioren errichten. Denn der Bedarf ist auch in Riedlingen ungebrochen groß.

Abgerundet wurde die feierliche Eröffnung durch die ökumenische Segnung des Wohnparks St. Barbara durch die evangelische Pfarrerin Gudrun Berner und den katholischen Pfarrer Walter Stegmann, sowie die Schlüsselübergabe durch das Architektenteam um Christine Reck und Knut Heller. Danach blieb reichlich Zeit sich bei geführten Rundgängen, einem Gläschen Sekt und vielen guten Gesprächen sich dem Wohnpark auch persönlich zu nähern und dessen Wertigkeit und zukünftige Rolle in der Gesellschaft Riedlingens zu diskutieren. „Der Ansturm ist überwältigend“, hieß es dann am Samstag im Rahmen des Tags der offenen Tür durch Interims-Wohnparkleitung Sven Kühl.

In den Fluren, in den Zimmern und in den Gemeinschaftsräumen war kaum ein Durchkommen. Mitten drin im Getümmel Sven Kühl und Pflegedienstleitung Alina Joos. Eigentlich wollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neuen Wohnparks Führungen anbieten. Aber das wäre im Gedränge gar nicht möglich. Nun standen sie dort, wo ein wenig Raum war, um viele Fragen und Anregungen zu beantworten und aufzunehmen.

Impressionen vom Tag der offenen Tür im neuen Wohnpark St. Barbara der St. Elisabeth-Stiftung in Riedlingen. Knapp 1000 Besucherinnen und Besucher ließen es sich nehmen, das neue Pflegeheim genauestens zu begutachten.
Impressionen vom Tag der offenen Tür im neuen Wohnpark St. Barbara der St. Elisabeth-Stiftung in Riedlingen. Knapp 1000 Besucherinnen und Besucher ließen es sich nehmen, das neue Pflegeheim genauestens zu begutachten. (Bild: Felix Kästle/St. Elisabeth-Stiftung)

Schon eine halbe Stunde vor der Öffnung bildeten sich Warteschlangen im Eingangsbereich. Einmal drinnen, wollten die Besucherinnen und Besucher es genau wissen: In der Küche schauten sie in die Schubladen und öffneten den Kühlschrank. In den Zimmern testeten sie alle Schaltknöpfe an den Pflegebetten und begutachteten die Möblierung. „Da willst du ja noch ein paar Jährle verbringen“, sagt eine Seniorin zu ihren Begleitern. In den Fluren ist immer wieder ein „hei“ und „ja grüß Gott auch“ zu hören. Bekannte klopften sich auf die Schultern und besprachen ihre Eindrücke im Speisesaal bei Kaffee und Kuchen Der neue Wohnpark St. Barbara ist technisch und bei der Arbeitssicherheit auf dem neuesten Stand.

Die Besuchergruppen bewundern die freundlichen Farben, die Holzelemente und die Naturtapeten, zum Beispiel die Bananenstauden-Tapete im Aussichtszimmer. Aus dem Fenster sind Bienenstöcke zu sehen, im Hintergrund leuchtet weiß die Wallfahrtskirche auf dem Bussen. Im Foyer treten Seniorinnen und Senioren an den Infostand der St. Elisabeth-Stiftung und wollen wissen, ob noch Plätze frei sind und wie sie sich im Pflegeheim anmelden können.

Der neue Wohnpark St. Barbara liegt direkt neben dem ehemaligen Kreiskrankenhaus Riedlingen. Er hat 42 Dauer- und drei Kurzzeit-Pflegeplätze, alles Einzelzimmer, aufgeteilt in drei Wohngruppen. Dazu kommen Aufenthalts- und Speiseräume, Garten und Terrasse, Pflegebad mit Frisörtisch, Besprechungsraum sowie Pflegestützpunkt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach dem Wohnparkbesuch streicht ein Senior nachdenklich über die vielen Klingeln – von „Wohnung 1“ bis „Wohnung 14“. Die pflegenahen Wohnungen im Wohnpark St. Barbara werden voraussichtlich zur Jahresmitte bezogen.

Im Anschluss an den Tag der offenen Tür für alle folgt ein spezieller Tag für die Bewohnerinnen und Bewohner des alten Pflegeheims im Krankenhaus-Gebäude: Sie ziehen zum 1. März in den neuen Wohnpark St. Barbara um. Vorher können sie in aller Ruhe zusammen mit ihren Angehörigen die Räume und ihre künftigen Zimmer besichtigen. „Wir freuen uns alle sehr“, sagt Pflegedienstleiterin Alina Joos und strahlt. „Für die Bewohnerinnen und Bewohner sind im Frühjahr dann die barrierefrei zugänglichen Terrassen besonders schön. Und wir als Team freuen uns über die guten Arbeitsbedingungen.“

(Pressemitteilung: St. Elisabeth-Stiftung)