Großeltern: So wichtig sind Oma und Opa für ihre Enkel

Großeltern: So wichtig sind Oma und Opa für ihre Enkel
Zeit ist wohl das Wertvollste, das Großeltern in ihre Enkelkinder investieren können. (Bild: Pixabay)

Kinder profitieren von ihren Großeltern bis ins Erwachsenenalter hinein. Warum sie so wichtig sind und sogar nachweislich Depressionen vorbeugen, erklären mehrere Studien. Wie ein gutes Verhältnis zwischen Enkeln und Großeltern entsteht, erfahren Sie hier.

Von Oma und Opa gibt es in der Gesellschaft nur zwei Bilder. Entweder sind es die gütigen, weißhaarigen Menschen, bebrillt im Schaukelstuhl, die ihre Enkel mit Sahnebonbons und Geschichten bedenken oder es sind die garstigen (Schwieger-)Eltern. Die ignorieren dann alles, was einem selbst in Sachen Kindererziehung wichtig ist und nach ein paar Stunden im großelterlichen Haushalt kommt der Nachwuchs zurück nach Hause. Abgefüllt mit Zucker bis zum Haaransatz vibriert er durchs Haus und hat alle Regeln und Anstand zusammen mit dem Schmutz der Schuhsohlen am Fußabtreter abgestreift. In der Realität mag es diese Konstellationen durchaus auch mal geben. Doch die Regel sind sie nicht.

Junge Großeltern in Deutschland

Die Sache mit den weißen Haaren und dem Schaukelstuhl ist zumindest für die ersten Lebensjahre der Enkel eher unwahrscheinlich. Denn in Deutschland werden die Menschen mit durchschnittlich 53 Jahren zum ersten Mal Oma oder Opa. Das ergab eine Studie des Deutschen Jugendinstitutes aus dem Jahr 2018. Eben jene Studie fand auch heraus, dass Großeltern heute mehr Zeit mit ihren Enkeln verbringen. Und das obwohl sie häufig selbst noch voll im Berufsleben stehen, volle Terminkalender haben und ihren Alltag aktiv gestalten. Aber genau das machen sie dann auch besonders gern mit ihren Enkelkindern.

Man erinnert sich ein Leben lang daran, wer einem das Fahrradfahren beigebracht hat.
Man erinnert sich ein Leben lang daran, wer einem das Fahrradfahren beigebracht hat. (Bild: Pixabay)

So profitieren Kinder von den Großeltern

Je besser das Verhältnis der Kinder zu ihren Eltern, desto besser ist Studien zufolge auch das großelterliche Verhältnis zu den Enkeln. Die Gründe liegen auf der Hand. Wenn man den eigenen Eltern vertraut und seine Kinder in Sicherheit weiß, gibt das ein viel entspannteres Verhältnis für alle Beteiligten dieser Konstellation. Kleinkinder, die auch allein Zeit mit den Großeltern verbringen können, lernen auch, sich in „fremden“ Haushalten sicher zu fühlen. Oma und Opa können wichtige Bezugspersonen werden. Sie tragen die Familiengeschichte weiter. Ein wichtiger Teil der Identität des Enkelkindes. Und natürlich können sie auch die Eltern entlasten, indem sie hin und wieder als kostenloser Babysitter einspringen. Manche Großeltern verwöhnen ihre Enkel auch gern materiell und finanziell. So lange sich da alle Beteiligten einig sind, profitieren sowohl Kinder, als auch Eltern und Großeltern.

Ein gutes Verhältnis zu Oma und Opa schützt vor Depressionen

Wer sich auf den Opa immer verlassen kann oder bei der Oma immer ein offenes Ohr findet, erkrankt seltener an Depressionen. Dieser Effekt hält laut Boston College nicht nur bis ins Erwachsenenalter der Enkel, sondern trifft auch auf die Großeltern zu. Sie fühlen sich gebraucht, die Enkel haben ein Sicherheitsnetzwerk. Manchmal überdauern die Großaltern auch die Beziehung der Eltern und sind dann eine noch wichtigere Konstante im Leben.

Glück hat, wer noch viele Jahre etwas von den Großeltern hat.
Glück hat, wer noch viele Jahre etwas von den Großeltern hat. (Bild: Pixabay)

Klare Absprachen, Milde und Großzügigkeit

Wenn die Oma gern über die Stränge schlägt, was das Verwöhnprogramm der Enkel angeht, sprechen Sie mit ihr. Das kann übrigens auch genau so gut der Oma sein, der ein Lego-Set nach dem anderen anschleppt. Treffen Sie vorab Absprachen darüber, was Ihnen wichtig ist. Im Zweifelsfall können Sie als Elternteil aber auch mal ein Auge zudrücken, wenn die Großeltern es materiell doch ZU gut gemeint haben. Kinder können gut unterscheiden, was angebracht ist und was nicht und wissen auch, dass die Zuwendungen der Großeltern anderswo nicht automatisch auch zu erwarten sind. Wenn IHRE Eltern also mal arg großzügig sind, versuchen Sie großzügig darüber hinweg zu schauen. Oder: Sie schlagen Ihnen fürs nächste Mal einen tollen Ausflug vor.

Oma und Opa-Tag im Ravensburger Spieleland

Gemeinsame Erlebnisse prägen fürs Leben und können für immer positiv im Gedächtnis verhaftet bleiben. Deshalb sind Ausflüge für Großeltern und Enkel immer eine gute Idee. Zum Beispiel ins Ravensburger Spieleland. Da gibt es jeden Donnerstag den Großeltern-Donnerstag. An diesem Tag kommen Großeltern für 25 Euro in den Freizeitpark und können mit ihren Enkeln unvergessliche Eindrücke sammeln. Die Attraktionen sind auch für die ganz Kleinen geeignet, viele Fahrgeschäfte gibt es schon ab dem dritten Lebensjahr und manch ein Opa ist ja auch ganz glücklich darüber, wenn es nicht ganz so wild zugeht. Sind ja nicht alle Großeltern erst 53 Jahre alt.