GEW sieht große Probleme vor Schulbeginn nach Ferien

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Stuttgart (dpa/lsw) – Wenige Tage vor dem Ende der Sommerferien sieht die Bildungsgewerkschaft GEW die Schulen im Südwesten schlecht gerüstet für den Unterricht unter Corona-Bedingungen. Eine Umfrage unter Lehrkräften aller Schularten offenbare unter anderem einen hohen Nachholbedarf bei der Digitalisierung, teilte die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz am Montag in Stuttgart mit. Demnach bewerteten 67 Prozent der Befragten die technischen Voraussetzungen an den Schulen als mittelmäßig bis sehr schlecht.

Moritz beklagte außerdem einen großen Personalmangel an den Schulen. Wegen des grundsätzlichen Lehrermangels und der Corona-Risikogruppen fehlten derzeit so viele Lehrkräfte wie noch nie in den Klassenzimmern.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatte sich in den vergangenen Wochen ein Bild von der Situation zum Beginn des Schulbetriebs nach den Ferien gemacht. Dazu hatte sie zwei Umfragen durchgeführt: eine zwischen Mitte Juli und Mitte August, an der sich nach Gewerkschaftsangaben mehr als 4000 Lehrkräfte beteiligt hatten, und eine in den ersten Septembertagen nur unter Schulleitungen aller Schularten in Baden-Württemberg mit 242 Teilnehmern.

Moritz forderte, dass die Landesregierung schnell einen Nachtragshaushalt beschließt, um die Schulen personell zu unterstützen. Außerdem mahnte sie verbindliche Absprachen mit den Schulträgern zum Schutz von Schülern und Lehrern an.